Warme Luft erzeugt Unterdruck
In Kühlschränken tritt immer ein unvermeidbarer physikalischer Effekt ein, der sich bei Gefrierschränken noch ausgeprägter entfaltet. Wenn die Kühlschranktür nach dem Öffnen wieder geschlossen wird, kühlt sich die eingedrungene wärmere Luft ab. Dabei schrumpft ihr Volumen, was einen Unterdruck erzeugt. Er „hält“ die Tür gegen erneutes Öffnen fest.
Die Zeitspanne der Sogwirkung hält meist bis eine Minute an. Durch längeres Offenstehen dringt mehr warme Luft ein, was den Zeitraum verlängert. Neben dem Energieverlust ist das ein zweiter wichtiger Grund, die Kühlschranktür möglichst kurz offenstehen zu lassen. Während der Aufwärmphase sollte nicht mit Gewalt gezogen werden, da dadurch der Gummifalz Schaden erleiden kann.
Vakuum unterbrechen
Vor allem bei neuen Geräten kann ein dauerhaftes schweres Aufgehen der Kühlschranktür auftreten. Das kann beispielsweise an einem sehr gut abdichtenden Gummifalz liegen. Dieses Phänomen sollte erst einmal nicht mit einer klemmenden Kühlschranktür verwechselt werden, die es auch gibt.
Gegen dieses schwere Aufgehen beziehungsweise der Kraft des perfekten Vakuums gibt es folgende Kniffe:
- Der Gummifalz wird an einer Stelle mit dem Daumen kurz aufgedrückt, um den hermetischen Verschluss kurz zu unterbrechen. Diese Methode sollte zum beschleunigten Öffnen während der Unterdruckphase angewendet werden.
- Vereinfachend lässt sich ein simple, aber effektive Hilfe konstruieren. Analog zu den bekannten Schließgummis an Einkochgläsern wird eine Gummilasche in komfortabler Höhe in den Falz geklebt. Um die Lasche dauerhaft zu verkleben eignen sich beispielsweise Cyanacrylat (8,90€ bei Amazon*) (Sekundenkleber) und das Vulkanisieren. Diese etwa daumennagelgroße Lasche lässt sich immer vor dem Öffnen kurz ziehen.
Klebrigkeit des Gummifalzes
Sollte die Schwergängigkeit durch eine klebrige Konsistenz des Gummifalzes entstehen, hilft neben dem Reinigen ein gepuderter Auftrag von Babypuder oder Talkum.
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