Warme Luft erzeugt Unterdruck
Bei Kühlschränken tritt immer ein unvermeidbarer physikalischer Effekt auf, der bei Gefrierschränken noch ausgeprägter ist. Wenn die Kühlschranktür nach dem Öffnen wieder geschlossen wird, kühlt sich die eingedrungene wärmere Luft ab. Dabei schrumpft ihr Volumen, was einen Unterdruck erzeugt. Dieser „hält“ die Tür fest und erschwert ein erneutes Öffnen.
Die Sogwirkung hält in der Regel bis zu einer Minute an. Durch längeres Offenstehen dringt mehr warme Luft ein, was den Zeitraum verlängert. Neben dem Energieverlust ist das ein zweiter wichtiger Grund, die Kühlschranktür so kurz wie möglich geöffnet zu lassen. Während der Aufwärmphase sollte nicht gewaltsam an der Tür gezogen werden, da hierdurch der Gummifalz beschädigt werden kann.
Vakuum unterbrechen
Vor allem bei neuen Geräten kann es vorkommen, dass die Kühlschranktür dauerhaft schwer zu öffnen ist. Das kann z.B. an einem sehr gut abdichtenden Gummifalz liegen. Dieses Phänomen sollte erst einmal nicht mit einer klemmenden Kühlschranktür verwechselt werden, die es auch gibt.
Gegen dieses schwergängige Öffnen bzw. die Kraft des perfekten Vakuums gibt es folgende Tricks:
- Der Gummifalz wird mit dem Daumen an einer Stelle kurz aufgedrückt, um den hermetischen Verschluss kurz zu unterbrechen. Diese Methode sollte verwendet werden, um das Öffnen während der Unterdruckphase zu beschleunigen.
- Zur Vereinfachung kann ein einfaches, aber wirksames Hilfsmittel konstruiert werden. Analog zu den bekannten Schließgummis an Einkochgläsern wird eine Gummilasche in komfortabler Höhe in den Falz geklebt. Um die Lasche dauerhaft zu verkleben, eignen sich beispielsweise Cyanacrylat (Sekundenkleber) und Vulkanisation. Die etwa daumennagelgroße Lasche kann vor dem Öffnen immer kurz gezogen werden.
Klebrigkeit des Gummifalzes
Ist die Schwergängigkeit auf eine klebrige Konsistenz des Gummifalzes zurückzuführen, hilft neben der Reinigung ein Auftrag von Babypuder oder Talkum.