Gummi und Magnet im Zusammenspiel
In der Regel fällt eine leicht angestoßene Kühlschranktür wie von selbst in ihre Position vor dem Korpus des Kühlgeräts. Augenscheinlich saugt sich die Tür dabei mit dem umlaufenden Gummifalz am Rahmen fest. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Im Grunde hält ein ebenfalls umlaufendes Magnetband die Tür in ihrer Position. Der Falz verschließt saugend die sonst entstehende Lücke zwischen Tür und Rahmen.
Fachsprachlich wird diese Technik als magnetisch schließende Gummihohlwulstdichtung bezeichnet. Der Gummi ist ein Dichtelement und nicht für die Arretierung der Tür zuständig. Wenn er sich nicht mehr auf der ganzen Länge richtig festsaugt, kommt es zu Undichtigkeiten, die für eindringende Warmluft und entweichende Kaltluft sorgen.
Auch im Vorstadium einer leichten Undichtigkeit, z.B. wenn die Kühlschranktür immer wieder aufgeht, kann sich diese mangelnde adhäsive Anziehung zeitverzögert auswirken. Liegt ein Fehler bei der Einstellung der Tür vor, kann die verminderte Saugwirkung das letzte Quäntchen Kraft nehmen, durch das die Tür zusammen mit dem Magnetband in Position gehalten wird.
Ursachen für ausbleibenden Sog
Wenn die Kühlschranktür nicht schließt oder undicht wird, sind folgende Ursachen häufig:
- Schmutz, vor allem fettiger Art, kann die Haftung des Gummis beeinträchtigen.
- Im Falz eingeklemmte Gegenstände verhindern rein mechanisch das gleichmäßige Aufliegen und Anschmiegen des Gummis auf dem Rahmen. Durch Abtasten können auch nicht sichtbare Gegenstände im Falz erfühlt werden.
- Die Gummifalz ist meist in eine Nut eingeklemmt. Manchmal rutscht sie heraus.
- Die Gummifalz hat einen Riss oder hat Stoßfugen an den Ecken, die nicht plan aneinandergrenzen