Der Kugelkäfer
Der Kugelkäfer lebt gerne an feuchten, warmen, dunklen Orten. In Fachwerkhäusern halten sich die rundlichen, dunkelrot bis schwarzen Käfer gerne in den Gefachen auf. Da der Käfer nachtaktiv ist, wird er von den Hausbewohner oft jahrelang nicht bemerkt, meist erst bei Sanierungsarbeiten, bei denen Leitungen verlegt oder Wand- und Deckenverkleidungen abgerissen werden. Dann purzeln die Tiere heraus – kein schöner Anblick.
Welche Probleme verursacht der Kugelkäfer
Kugelkäfer ernähren sich von Staub, getrockneten Pflanzenfasern, Wolle, Haaren und gelegentlich von morschem Holz. In einem Neubau sind sie deshalb nicht zu finden, es gibt einfach nicht genügend Futter. In einem Altbau, wo vielleicht eine alte Maus hinter der Wandverkleidung liegt, ein Wespennest an den Dachbalken hängt, das Holz an manchen Balken nicht mehr ganz in Ordnung ist, oder die mit Stroh gefüllten Gefache einen Spalt bekommen haben, fühlt sich der Kugelkäfer dagegen sehr wohl.
Hat man den Kugelkäfer im Haus, kommt er irgendwann auch in die Wohnung. Dort macht er sich an die Lebensmittel heran, auch Verpackungen aus Kunststoff sind vor ihm nicht sicher. Der Kot, die Puppenhüllen und das Fraßmehl sollte der Mensch nicht essen. Befallene Lebensmittel sind also unbrauchbar.
Schädlingsbekämpfung
Um den Kugelkäfer zu bekämpfen, sollten Sie einen Fachmann zurate ziehen. Es ist zwar möglich, dem Käfer mit trockenen oder flüssigen Kontaktinsektiziden an den richtigen Stellen zu Leibe zu rücken. Bei starkem Befall braucht es aber meist den Kammerjäger.
Vermeiden, dass sich der Kugelkäfer zu stark ausbreitet, können Sie, indem Sie dafür sorgen, dass das Haus möglichst trocken und nicht zu warm ist. Regelmäßiges Lüften hilft dabei (und beugt Schimmelbildung vor), aber auch Schwachstellen im Sanitärbereich sollten behoben werden. Wasser, das durch den undichten Fußboden ins Gebälk gelangt, ermöglicht nicht nur dem Kugelkäfer einen Lebensraum, es schadet auch der Bausubstanz.