Allgemeine Vorbereitungen
Vor allem Laien erzielen mit Kunstharzlack meist bessere Lackierergebnisse als mit Acryllack. Die Zweikomponentenlacke werden in mindestens zwei Arbeitsgängen aufgetragen. Als Auftragstechnik kann mit einer Rolle, Pinseln, Quasten oder einer Sprühpistole gearbeitet werden.
Bei der Verarbeitung zu beachten ist die Wasserunlöslichkeit von Kunstharzlack. Fehlanstriche, Spritzer, Nasen und Lackierwerkzeuge können nur mit Spiritus oder Reinigungsbenzin korrigiert werden. Getrockneter Kunstharzlack muss als Sondermüll entsorgt werden.
Wenn Kunstharzlack in geschlossenen Räumen verwendet wird, muss für ein umfangreiches und zeitlich angemessenes Lüften gesorgt werden. Dabei ist zu beachten, dass Kunstharzlack von unten nach oben trocknet. Dafür braucht der Lack deutlich länger als Acryllack. Lüftungsbedarf besteht in vielen Fällen über mehrere Tage.
So lackieren Sie mit Kunstharzlack
- Zwei- oder Dreikomponentenlack
- Reinigungsspiritus
- Schleifmittel
- Entfettungsmittel
- Feinfaserige Malerrolle mit Kunststoffborsten und/oder
- Malerpinsel mit feinen, stabilen und harten Borsten oder
- Farbsprühpistole
- Lackanrührschale
- Baumwolllappen
- Atemschutz
1. Abschleifen
Je nach Material und Zustand des Untergrunds müssen Sie durch Anschleifen einen Haftgrund für den Kunstharzlack schaffen. Wenn es sich um Metall wie bei Fahrzeugkarosserien handelt, kann das Entfetten vor dem Anschleifen erfolgen.
2. Entfetten
Für die Haltbarkeit der Grundierung und Lackschicht ist eine vollkommen fettfreie Unterlage erforderlich. Metall können Sie mit verdünntem Aceton entfetten. Für Kunststoffe sollten Sie Spezialreiniger benutzen, die den Untergrund nicht anlösen.
3. Abkleben
Denken Sie daran, dass Kunstharzlack nicht wasserlöslich ist. Kleben und decken Sie daher die Arbeitsumgebung gründlich und präzise ab. Wenn trotzdem ungewollte Spritzer entstehen, können Sie einen Baumwolllappen und Spiritus zur Soforthilfe bereithalten.
4. Grundieren
Legen Sie Ihren Atemschutz an und grundieren Sie entsprechend der Herstellerangabe.
5. Lackieren
Rühren Sie nach Herstellerangabe den Kunstharzlack an und prüfen Sie die maximale Verarbeitungszeit. Planen Sie Ihre Lackierarbeiten so, dass Sie die Flächen immer innerhalb der angegebenen Zeiträume schaffen.
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