Gefahr von Kupfer
Kupfer ist kein gefährlicher Stoff, sondern ein für den menschlichen Körper wichtiges Spurenelement. Es ist potenziell nicht gesundheitsschädlich, nur in sehr hohen Dosierungen kann es Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
Ein Großteil des übermäßig aufgenommenen Kupfers wird aber im Regelfall gar nicht vom Körper resorbiert, eine Menge davon wird auch wieder ausgeschieden. Für Erwachsene besteht, wenn sie nicht unter einer speziellen Kupferspeicherkrankheit leiden, kaum ein Risiko.
Säuglinge nehmen deutlich mehr Kupfer auf als Erwachsene und speichern auch mehr davon im Körper. Die Gefahr einer Leberschädigung kann bei sehr hohen Kupferaufnahmen in Einzelfällen gegeben sein. Bei gesunden Säuglingen ist das Risiko aber wissenschaftlich umstritten.
Der geltende Grenzwert von 2 mg/l aus der Trinkwasserverordnung ist auch im Hinblick auf Säuglinge als vernünftig anzusehen.
Erhöhte Kupferabgabe aus Leitungen
Bei neuen Kupferleitungen wird in der ersten Zeit mehr Kupfer ans Wasser abgegeben, da sich noch keine Schutzschicht innerhalb der Leitungen gebildet hat. Dort können die Werte höher liegen. Messungen haben allerdings ergeben, das selbst unter ungünstigen Bedingungen lediglich etwa die Hälfte des geltenden Grenzwerts erreicht wird.
Bei sehr niedrigem pH-Wert des Trinkwasser kann eine erhöhte Kupferbelastung möglich sein. Das Wasser wirkt dann korrosiv auf die Leitungen, was eine größere Kupferabgabe aus den Rohren zur Folge hat.
Kupfer als Bakterientöter
Schon geringe Konzentrationen an Kupfer wirken auf die meisten Bakterien absolut tödlich. Kupferrohre können also dazu beitragen, die Keimzahl im Wasser deutlich zu senken.
Die Wirksamkeit ist so hoch, dass manche Krankenhäuser überlegen, sogar durchgehend Türklinken und Wasserhähne aus Kupfer zu verwenden.