Der Verdünnungsgrad hängt von verschiedenen Faktoren ab
Die Viskosität von Farben und Lacken muss je nach Verwendungszweck unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. So sollte die Farbe beim Streichen einer Wand mit dem Pinsel oder der Farbwalze möglichst nicht zu dünnflüssig sein, da sie sonst zu leicht herabrinnt oder -tropft. Werden Farben dagegen mit einer Sprühpistole aufgetragen, müssen sie in der Regel auch zu einem gewissen Grad mit einem passenden Verdünnungsmedium verdünnt werden.
Gleiches gilt für den Auftrag von Lacken mit einer Spritzpistole. In ihrer originalen Konsistenz lassen sich viele Lacke mit einer Spritzpistole nur schwer verarbeiten, da die Düse der Spritzpistole durch zähere, dickflüssigere Lacke leichter verstopft werden und damit die Verarbeitung deutlich erschwert werden kann.
Grundsätzlich hängt die Notwendigkeit eines bestimmten Verdünnungsgrads von den folgenden Faktoren ab:
- der Leistung der Spritzpistole
- der aktuellen Temperatur von Raum- oder Außenluft, den zu lackierenden Oberflächen und dem Lack
- der anzuwendenden Spritztechnik
- der Funktionsweise der Spritzpistole
- der genauen Zusammensetzung des verwendeten Lacks
Wasserbasierte Acryllacke richtig verdünnen
Auf Wasserbasis hergestellte Acryllacke lassen sich relativ einfach verdünnen. Bei diesen brauchen Sie für das Verdünnen nämlich nur ganz normales Wasser. Dieses sollte natürlich möglichst sauber sein, es muss aber kein destilliertes Wasser sein. Allerdings sollten sie auch bei der Verdünnung von Buntlacken auf Wasserbasis darauf achten, sich der perfekten Konsistenz nur schrittweise anzunähern. Schließlich kann eine „Verdickung“ des Lacks nur durch die Zugabe von weiterem Lack in Original-Konsistenz erreicht werden.
Das genaue Mischungsverhältnis können Sie in den meisten Fällen dem technischen Merkblatt des Lackherstellers entnehmen. Es sollte in der Regel bei etwa 5 bis 10 % Verdünnung liegen und kann mit einer exakten Waage abgemessen werden. Für die Kontrolle der Viskosität lohnt sich aber auch die Anschaffung eines Viskositätsmessbechers (5,72€ bei Amazon*). Dabei handelt es sich um eine Art Trichter, durch die in einer bestimmten Zeitspanne eine bestimmte Menge Lack fließen kann.
Die korrekte Verdünnung von Kunstharzlacken
Bei Kunstharzlacken können Sie nicht einfach Wasser verwenden, wenn Sie diese für die Verarbeitung mit der Spritzpistole verdünnen wollen. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung dieser Lacke dürfen auch nur bestimmte Verdünnungsmedien benutzt werden, da andere Stoffe wie zum Beispiel Pinselreiniger oder Aceton den Lack unbrauchbar machen können.
Geeignete Verdünner für Alkydharzlacke sind:
- Universalverdünnung
- Terpentin
- Terpentinersatz
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