Schon am Beginn entscheidet sich viel
Es verhält sich ein wenig wie bei dem Sprichwort, dass die Letzten die Ersten sein werden. Auch wenn der handwerkliche Anspruch beim Verlegen von Laminatboden moderat ausfällt, können einige Faktoren beim Montieren der letzten Paneele zu Problemen führen.
Bevor mit dem Verlegen begonnen wird, sollte die erste Reihe ausgerichtet werden, um ein falsches Verlegen nicht erst in der letzten Reihe zu bemerken. Folgende Kalkulations- und Planungskriterien sind wichtig:
- Wie verlaufen die gegenüberliegenden Wände quer zur Laufrichtung der Paneele zueinander? Wenn sie nicht parallel verlaufen, ist das Ausgleichen zu Beginn oder zum Abschluss möglich. Die Entscheidung hat auch Einfluss auf die spätere optische Erscheinung.
- Um zu vermeiden, dass die letzte Reihe zu schmal wird, sollte die Distanz der Wände ausgemessen werden. Anschließend ergibt das Teilen durch die Einzelbreite der Paneele die Anzahl der Bahnen. Je nach Breite signalisiert der Wert hinter dem Komma, wie viel „übrig bleibt“.
Erst „in flagranti“ zuschneiden
Unpräzise Mauerwerke und besondere Grundrissunterbrechungen wie eine Tür sorgen dafür, dass die mathematisch errechneten Werte in der Praxis meist Toleranzen aufweisen. Es ist empfehlenswert, erst beim Erreichen der letzten Reihe auf dem Laminatboden jedes Paneel mit individueller Messung zuzuschneiden.
Wenn die Dehnungsfuge des Zuschnitts zu schmal ausfällt, kann sie auch nachträglich verbreitert werden. Gängige Sockelleisten verdecken Fugen bis zu acht Millimetern. Beim Verlegen ohne Leisten kann der nachträgliche Schnitt ein sauberes Kantenbild ergeben als der Vorabschnitt.
Das Einpassen und Zuschneiden der letzten Reihe auf einem Laminatboden braucht mehr Zeit als die Flächenverlegung. Das Äquivalent für die Dauer der Verlegung kann auf etwa den Zeitraum festgelegt werden, der für das Verlegen von fünf mittleren Reihen benötigt wird.