Über Geschmack lässt sich manchmal streiten
Die klassische geometrische Anordnung eines Laminatbodens ähnelt der eines Dielenbodens oder Schiffsplanken. Um eine ausgeglichene und ruhige Optik zu erzielen, sind die Querfugen zwischen den Paneelen ein prägender Gestaltungsteil.
Renommierte Hersteller schlagen einen Fugenversatz von mindestens dreißig Zentimetern vor. Geringere Abstände können zu einem „Stufen- oder Treppenbild“ führen. Die generelle Empfehlung zur möglichst ökonomischen Technik, guten Versatz mit wenig Verschnitt zu kombinieren, ist vom Grundriss beziehungsweise der Raumlänge abhängig. Das letzte Paneel wird bedarfsabhängig gekürzt und mit dem abgeschnittenen Rest die nächste Reihe begonnen. Ob dann der gewünschte Versatz entsteht, ist mehr Zufallsprodukt als Planungsergebnis.
Fast immer eine rechnerisch vorteilhafte Lösung möglich
Höhere Mathematik ist nicht im Spiel, wenn eine ideale Lösung für ausreichenden Versatz bei moderatem Verschnitt erzielt werden soll. Hilfreich ist das kreative Andenken von Seitenwechseln und Einzelpaneeltrennung.
Beispiel 1
- Ist die verbleibende Restlänge zu kurz, um auf der gegenüberliegenden Seite ausreichenden Versatz zu bilden, entspricht der Rest dem Verschnitt pro Reihe.
- Das Reststück wird entsorgt und ein Paneel mittig geteilt. Der Beginn auf der anderen Seite führt zu einem großen Versatz. Das Endstück besteht in einem Paneel, das um die verbliebene Restlänge gekürzt wird.
Beispiel 2
- Beim Ausrichten der ersten Reihe kann auch der Sitz der Fugen durch Stückelung beliebig verändert werden.
- Halbieren oder Vierteln von Paneelstücken kann aus dem zu kurzen Reststück ein brauchbares Maß schaffen.
- Ausprobieren lässt sich das mit Papppaneelen, die maßstabsgetreu auf dem gegebenen Grundriss angeordnet werden.