Holzarten ohne App erkennen lernen
Wie für fast alle Bereiche des Lebens gibt es mittlerweile auch Apps, die das Erkennen bestimmter Holzarten erleichtern sollen. Allerdings können auch diese Hilfsprogramme nicht immer die gewünschte Antwort liefern. Außerdem macht es mitunter mehr Spaß, im Alltag und bei Heimwerkerprojekten die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und ohne Hilfe durch ein Smartphone auszukommen.
Insbesondere Kinder können für Spaziergänge in der Natur begeistert werden, wenn man diese mit kleinen Denksportaufgaben verbindet. So kann schließlich nicht nur das Allgemeinwissen, sondern auch das Selbstwertgefühl gesteigert werden.
Wer einmal gelernt hat, Bäume im Wald anhand ihrer Rinde zu unterscheiden, wird diese Fähigkeit später auch bei geschlagenen Holzstämmen mit Rinde anwenden können.
Die Rinde als Unterscheidungsmerkmal heimischer Baumarten
Es kann durchaus von Vorteil sein, wenn das geschlagene und abgelagerte Holz noch Rest der ursprünglichen Rinde aufweist. Schließlich liefert die Rinde oft wertvolle Hinweise für die Unterscheidung verschiedener Baumarten.
Während zum Beispiel die Birke anhand ihrer charakteristischen Schwarz-Weiß-Färbung des Stamms zu erkennen ist, gibt sich eine Platane mit den typischen Abplatzungen einer gelb-grünlichen Rinde zu erkennen. Stämme der Rotbuche präsentieren sich sehr glatt und silbrig, während die Borke einer Eiche im Alter oft tiefe Furchen und Risse aufweist.
Allerdings gilt allgemein, dass die Rinde (zusätzlich zur Belaubung oder Benadelung) besonders bei ausgewachsenen Bäumen Hinweise auf die jeweilige Baumart liefern kann. Noch sehr junge Exemplare weisen oftmals noch nicht die typische Beschaffenheit der Rinde ihrer Baumart auf.
Gängige Holzarten anhand von Farbe und Maserung unterscheiden
Die wichtigsten Holzarten können Sie bereits beim Gang durch die Abteilungen in einem Möbelhaus kennenlernen: So zählen beispielsweise die Holzarten Birke und Ahorn zu den besonders hellen Holzarten. Viel dunkler präsentieren sich dagegen wirtschaftlich bedeutsame und oft für den Möbelbau verwendete Holzarten wie Walnussholz, Kirschbaumholz und Wengé.
Unter den roten Holzarten sind vor allem Lärche, Teak, Eibe und Douglasie von Bedeutung. Außerdem kann eine charakteristische Maserung in Kombination mit der Holzfarbe auf Holzarten wie Eiche oder Mango hindeuten.
Holzarten nach ihrem Gewicht unterscheiden
Holzarten weisen (mit einer gewissen Schwankungsbreite) jeweils einen durchaus individuellen Wert beim sogenannten spezifischen Gewicht auf. Das Gewicht von Hölzern kann also auch durchaus als Unterscheidungskriterium zwischen verschiedenen Holzarten dienen, wenn für die jeweilige Holzfarbe und -maserung laut einer Übersicht oder Tabelle verschiedene Baumarten infrage kommen. Es ist dafür gar nicht immer nötig, das spezifische Gewicht anhand einer Volumenberechnung und Wiegung festzustellen. Oft kann allein das Wiegen eines Holzstücks in der Hand mit einer gewissen Erfahrung im Umgang mit Holz erste Anhaltspunkte liefern.
Unterschiedliche Dichte: leicht und schwer zu verarbeitende Holzarten
Das unterschiedliche Gewicht verschiedener Holzarten hat nicht zuletzt mit deren Dichte zu tun. Diese wiederum kann in einem Zusammenhang mit der Wachstumsgeschwindigkeit stehen. So zeichnen sich die rasch wachsenden Pappeln durch ein relativ weiches Holz aus, während langsam wachsende Eichen für ihr besonders hartes Holz bekannt sind.
Viele afrikanische Holzarten und andere Tropenhölzer sind ebenfalls für ihr ziemlich hartes Holz bekannt. Das bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile: Die hohe Dichte und Wetterbeständigkeit macht manche tropischen Holzarten sehr beliebt bei der Fertigung von Gartenmöbeln. Schließlich benötigen Gartenmöbel aus diesen Hölzern weniger Pflege und sind trotzdem relativ lange haltbar. Dafür sind Tropenhölzer wegen ihrer begrenzten Bestände aber auch relativ teuer (und ohnehin moralisch fragwürdig).
Allerdings ergibt sich auch bei Projekten mit heimischen Harthölzern die Frage, ob Aufwand und Mehrwert in einer gesunden Relation zueinander stehen. Schließlich können die Vorteile des harten Holzes schnell dadurch infrage gestellt werden, dass dieses leider auch umso schwerer und langwieriger zu verarbeiten ist. Dies können Sie leicht für sich selbst herausfinden, wenn Sie Holzpaneele für die Terrasse entweder aus Bangkirai- oder aus Douglasienholz zuschneiden.