Übersicht: Diese Holzarten sind von Natur aus relativ dunkel
Holzarten lassen sich nicht nur in Kategorien wie Laub- und Nadelhölzer einteilen, sondern unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer Materialdichte, Herkunft, Maserung und Holzfarbe.
Während es lange Jahre Mode war, möglichst helle Holzarten als Material für Möbel und Fußböden zu verwenden, gibt es derzeit wieder einen verstärkten Trend zu dunkleren Hölzern. Natürlich können theoretisch auch verschiedene Holzarten kreativ kombiniert werden, um eine individuelle Raumatmosphäre zu schaffen.
Von Natur aus relativ dunkel gefärbt sind (u.a.) folgende Holzarten:
- Wengé
- Walnuss
- Rosenholz
- Palisander
- Mahagoni
- Kirschbaumholz
- Ebenholz
- Birnbaumholz
- Kastanie
- Eiche
- Akazie
- Mangoholz
- Lärche
- Buche
- Bubingaholz
Typische Verwendungsbereiche für dunkle Holzarten
Exotische Holzarten aus Afrika und anderen Teilen der Welt werden traditionell besonders häufig als robustes Material für die Herstellung von Schnitzkunst und Gebrauchsgegenständen verwendet. Aufgrund der besonders ausgeprägten Langlebigkeit und Härte der Tropenhölzer sind diese zum Teil auch als Bodenbelag für Balkone und Terrassen beliebt. Bei der Auswahl der Holzart für die Terrassendielen sollte man aber auch bedenken, dass nicht alle Tropenhölzer wirklich nachvollziehbar aus seriösen und ethisch vertretbaren Quellen stammen.
Bei Bodenbelägen tendieren viele Menschen eher zu hellen Holzarten, um dem Raum insgesamt eine hellere Atmosphäre zu verleihen. Gerade in architektonisch reizvollen Räumen von Altbauten kann es aber auch sehr edel wirken, wenn der Boden oder die Holzvertäfelung an den Wänden bewusst sehr dunkel gehalten werden.
Ähnliches gilt für den Möbelbereich: Viele hochwertige Designermöbel werden aufgrund der besonderen Merkmale dunkler Holzarten bewusst aus Hölzern wie Mangoholz, Akazie oder Walnuss gefertigt. Auch im Zusammenspiel mit verschiedenen Holzarten im Wohnzimmer lassen sich so außergewöhnlich reizvolle optische Akzente setzen.
Hellen Holzarten eine dunklere Oberflächenfärbung verleihen
Auch hellere Holzarten aus regionalen Forstbetrieben lassen sich mit etwas Aufwand so gestalten, dass sie eine ähnliche Ausstrahlung entfalten wie dunkle Edelhölzer aus tropischen Breiten. Dazu werden die Oberflächen jedoch in der Regel nicht einfach lackiert, da dies die Maserung vollständig überdeckt. Sichtbar bleibt die charakteristische Zeichnung des Materials aber dann, wenn Sie Beize verwenden. Diese Arbeit sollte bei möglichst guter Belüftung oder an einem schattigen Platz im Freien durchgeführt werden.
Zunächst benötigen Sie eine Farbbeize (10,89€ bei Amazon*) Ihrer Wahl und einen möglichst metallfreien Pinsel aus dem Fachhandel. Wässern Sie die Holzflächen mit einem Schwamm und lauwarmem Wasser und schmirgeln Sie überstehende Holzfasern nach dem Aufquellen mit etwas Schleifpapier ab. Der dabei entstehende Staub sollte mit einem Tuch gründlich abgewischt oder mit einem Staubsauger abgesaugt werden. Nachdem die Beize im geschlossenen Gebinde gut durchgeschüttelt wurde, sollte sie auch auf größeren Flächen möglichst in einem Arbeitsgang aufgetragen werden.
Nach einem ersten Auftrag in Längsrichtung entlang der Maserung ist zunächst in Querrichtung zu arbeiten, bevor die letzte Schicht wieder in Längsrichtung erfolgt. Etwa 15 Minuten nach dem Auftrag sollte überschüssige Beize mit einem Tuch abgewischt werden. Erst nach ca. 10 Stunden ist sie vollständig durchgetrocknet. Danach kann als Oberflächenschutz eine Schicht aus speziellem Wachs oder Holzpflegeöl aufgetragen werden.
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