Helle Holzarten liegen im Trend
Vor einigen Jahrzehnten galt es noch als besonders angesagt, sich das Wohn- und Schlafzimmer mit „schweren“ Möbeln aus dunklen Holzsorten auszustaffieren. Sowohl der Sekretär als klassischer Schreibtisch als auch der wuchtige Wohnzimmerschrank waren oftmals aus besonders dunklen Holzarten gefertigt. Waren diese Möbel nicht aus Massivholz gemacht, so wurden sie oft auch mit Echtholzfurnier veredelt oder in dunklen Farbtönen lackiert. Dieses Trend ist heutzutage im Allgemeinen überholt. Eine frische und freundliche Wohnatmosphäre wird nun unter anderem durch die Nutzung heller Möbel als Gestaltungselement erzeugt.
Der schlichte und zeitlose Skandi-Stil steht bei den Einrichtungstrends exakt dafür, mit Licht und Leichtigkeit für eine natürlich und beschwingt wirkende Wohlfühlatmosphäre zu sorgen. Dafür braucht es nicht nur viel Tageslicht und hell gefärbte Wohntextilien, sondern auch natürlich wirkende Möbel aus hellem und möglichst unbehandeltem Holz.
Helle Holzarten aus heimischer Forstkultur
Der anhaltende Trend zur Verwendung heller Hölzer für den Bau von Möbeln ist nicht zuletzt eine gute Nachricht für den Umweltschutz: Schließlich zeichnen sich viele der besonders harten und teuren Holzarten aus exotischen Tropenwäldern in Asien und Afrika durch dunkle Farbtöne und intensive Maserungen aus.
Wenn für den Innenausbau und die Möbelfertigung überwiegend helle Hölzer aus heimischer Herkunft verwendet werden, so kann dies durch die viel kürzeren Transportwege darüber hinaus auch dem Klimaschutz zugute kommen. Immerhin gibt es speziell unter den heimischen Holzarten eine ganze Reihe von hellen Hölzern – sowohl unter den Nadelhölzern als auch unter den Laubholzarten:
- Ahorn (besonders hell: Bergahorn)
- Birke
- Buche
- Eiche
- Fichte
- Lärche
- Kiefer
Vorsicht: Helles Holz kann durch UV-Licht nachdunkeln
Damit die hellen Holzarten als Wandvertäfelung oder Möbelmaterial besonders gut zur Geltung kommen, werden sie oft mehr oder weniger „unbehandelt“ verwendet. Das bringt es aber mit sich, dass viele dieser Holzarten im Laufe der Jahre nachdunkeln. Dieser Effekt wird durch den Kontakt mit Sauerstoff und den Einfall von Sonnenlicht mit UV-Anteil ausgelöst.
Damit es insbesondere nicht zu ungleichmäßigen Verfärbungen kommt, sollten Sie Möbel aus hellem und unbehandeltem Holz möglichst nicht an eine nur teilweise mit Sonnenlicht erhellte Position im Raum stellen.
Um den Effekt des Nachdunkelns zu verhindern oder zumindest abzumildern, können Sie auch eine spezielle Holzpflege für die Holzoberflächen in Betracht ziehen. Hierfür sind zum Beispiel bestimmte Öle mit integriertem UV-Schutz geeignet.