Markisen und ihre vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten
Markisen sind seit Jahrzehnten beliebt, was nicht zuletzt an ihrer Vielseitigkeit liegt. Sie können Markisen an Decken, aber auch Wänden befestigen. Bei den Einsatzmöglichkeiten gibt es nahezu keine Beschränkungen:
- auf der Terrasse und am Balkon
- an Fenstern mit starker Sonneneinstrahlung oder als Sichtschutz
- an Gartenhäuschen
- vor Ladengeschäften
- an Camping-Fahrzeugen (darauf beziehen sich die Anleitungen hier jedoch nicht!)
Funktionsweise einer Markise
Markisen sind Stoffbahnen, die aufgerollt sind. Beim Ausfahren (manuell oder mit Motor) klappen zwei Aluarme (beidseitig) langsam aus. Damit können Sie eine Markise auch in der Länge frei variieren beim Gebrauch. Der Winkel, in dem die Markise ausgefaltet bzw. ausgerollt werden soll, muss dabei bei der Installation eingestellt werden.
Decken- oder Wandmontage
Bevor Sie sich für ein Markisenmodell entscheiden, müssen Sie außerdem sicherstellen, dass diese für Ihre geplante Installation an Decke oder Wand geeignet ist. Meist sind Markisen für beide Befestigungsoptionen ausgelegt, müssen gegebenenfalls aber zuvor durch den Fachhändler eingestellt werden.
Bedenken Sie das teils hohe Gewicht von Markisen
Das Gewicht für Markisen kann leicht bis zu 100 kg erreichen, natürlich abhängig von der Größe. Modelle, die Sie mit einem Motor beschreiben, können noch einmal deutlich schwerer sein. Daher sollten Sie bei der Montage nicht nur ausreichend Helfer an Ihrer Seite haben. Auch die Befestigung will gut überlegt sein.
Die Befestigung im Untergrund
Das Befestigungsprinzip ist einfach: es werden Montageplatten an Wand oder Decke befestigt, daran werden die Markisen festgeschraubt. Der eigentliche Schwachpunkt ist also die Befestigung der Montageplatten im Mauerwerk. Herkömmliche Vielzweckdübel sind völlig ungeeignet, da sie das Gewicht nicht aushalten.
Verschiedene Befestigungstechniken
Sie sollten (natürlich abhängig von der Markisenausführung) Gewindestangen in Wand oder Mauer befestigen, die einen Durchmesser vom 12 mm haben. Dann werden die Platten aufgesteckt und mit Muttern gesichert. Die Befestigung der Gewindestangen hängt von der Beschaffenheit des Mauerwerks ab. Je nach Untergrund können Sie auf unterschiedliche Befestigungsvarianten zurückgreifen:
- Schwerlastdübel
- chemische Befestigung mithilfe von Injektionsmörtel bzw. Hochlastkleber
Es ist also sinnvoll, gegebenenfalls eine Probebohrung am Mauerwerk vorzunehmen, um die Konsistenz des Untergrunds exakt bestimmen zu können. Dann ist die weitere Anbringung einer Markise auch nicht mehr allzu schwierig.
Schrittweise Anleitung zum Anbringen einer Markise
- Markise mit Montagematerial (Montageplatten)
- Schwerlastdübel oder Injektionsmörtel
- Gewindestangen 12 mm
- Schlagbohrmaschine oder Bohrhammer (Decken- und Betoninstallation)
- Zollstock
- Maurerbleistift
- Wasserwaage (insbesondere bei Wandinstallation)
- Ringschlüssel oder Ratschenkasten (Knarrenkasten)
- Schraubenzieher
- eventuell Inbus- oder Vielzahnschlüssel (kann beim Markisenzubehör dabei sein)
- mindestens zwei trittfeste Arbeitsleitern
1. Vorbereitungsarbeiten
Messen Sie die Abstände zwischen den Markisenbefestigungen. Meist sind die Maße in der Montageanleitung enthalten. Übertragen Sie dann alle Befestigungslöcher mithilfe der Montageplatten als Schablone auf Wand oder Decke. Dann bohren Sie die Löcher.
2. Befestigen der Gewindestangen
Je nach System setzen Sie die Schwerlastdübel ein oder spritzen den Injektionsmörtel in die Bohrungen. Achtung! Bei der Verwendung von Injektionsmörtel müssen die Gewindestangen unverzüglich eingesteckt werden, da der Mörtel sehr schnell auszuhärten beginnt! Achten Sie auf den richtigen Abstand (wie weit die Gewindestangen auf den Bohrlöchern schauen).
3. Montage der Befestigungsplatten
Setzen Sie jetzt die Platten auf und befestigen Sie mit den Muttern. Unter Umständen besitzen diese Montageplatten Langlöcher, sodass sie verschoben werden können. Je nach Ausführung ziehen Sie sie also nicht komplett fest.
4. Anbringen der Montage
Jetzt wird die Markise befestigt. Ein Helfer an jeder Seite hebt die Markise dabei an. Vorzugsweise ein dritter Helfer schraubt die Muttern etwas auf, sodass die Markise nicht mehr herunterfallen kann. Dann werden die Muttern fest angezogen. Je nach System können auch die Befestigungslöcher für die Markise selbst Langlöcher sein. Je nach System richten Sie jetzt die Montageplatten oder die Markise aus und ziehen die Muttern endgültig an.
5. Einstellen der Markise
Nachdem Sie die Markise angebraucht haben, muss noch der Winkel eingestellt werden, in dem sie ausfahren soll. Bei den meisten Modellen finden sich dazu seitlich Fixierschrauben, die Sie etwas locker. Dann können Sie die Markise im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen und so den Ausklappwinkel einstellen. Über die detaillierte Einstellung gibt die Montageanleitung des Herstellers Auskunft.
Bei vielen Modellen können Sie bei Bedarf später einen Markisenmotor nachrüsten.