Wie kann ich den Markisenmotor einstellen?
Um den Markisenmotor richtig einzustellen, nutzen Sie die zwei am Kopfende des Motors vorhandenen Stellschrauben. Je nachdem, ob Sie den Stoppzeitpunkt verkürzen oder verlängern möchten, stellen Sie diese in Richtung „Minus“ oder „Plus“. Drehen Sie dabei aber immer nur in sehr kleinen Abständen.
Selbst manuelle Markisen können mit einem Motor ausgestattet werden
Die meisten Markisen besitzen nur eine Handkurbel, mit der sie manuell ein- oder ausgefahren werden. Es gibt aber auch Ausführungen mit einem Antriebsmotor. Außerdem können Sie bestimmte Markisenmodelle auch mit einem Antriebsmotor nachrüsten. Wie Sie einen Markisenmotor nachrüsten, erfahren Sie, wenn Sie dem Link folgen.
Die Motorentechnik von Markisen
Die Bauweise von Markisenmotoren kann Laien schnell überfordern. Einerseits gibt es verschiedene Ausführungen, andererseits sieht das Einstellen eines entsprechenden Motors auf den ersten Blick sehr kompliziert aus. Wer bereits seine Rollläden mit einem Motor ausgestattet hat, kennt das Motorenprinzip bereits – es handelt sich um sogenannte Rohrmotoren.
So stoppen Rohrmotoren zum Ein- und Ausfahren
Diese werden einfach in das Markisenrohr eingeschoben und – vereinfacht gesprochen – damit verankert. Dabei müssen die Motoren dann bei Ein- und Ausfahren natürlich zum richtigen Zeitpunkt stoppen, nämlich wenn die Markise ganz ein- oder ausgefahren ist. Andernfalls käme es zu erheblichen Beschädigungen. Dazu wird bei Rohrmotoren auf zwei Stopp-Funktionsweisen zurückgegriffen:
- Motoren mit eingestelltem Stopppunkt
- Motoren mit lastabhängigem Stopppunkt
Einstellung der Stopppunkte
Die Rohrmotoren mit lastabhängigem Stopppunkt sind in der Regel über einen Mikroprozessor gesteuert, während die Ausführungen mit einem festen Anhaltpunkt mechanisch eingestellt werden müssen. Exakt diese Einstellung beschreiben wir in der nachfolgenden Anleitung. Darüber hinaus müssen auch nicht lastabhängige Markisenmotoren eingestellt werden. Dazu mehr unter „Tipps und Tricks“.
Die Einstellung im Detail
Diese Motoren besitzen am Kopfende zwei Schrauben. An beiden Schrauben finden Sie Beschriftungen mit Pfeilen. An jeder Schraube einen Pfeil entweder nach oben oder nach unten, dann einen weiteren Pfeil, der in beide Richtungen zeigt, eventuell mit einem Plus- oder Minuszeichen.
Stoppzeitpunkt verkürzen oder verzögern
Der Pfeil nach oben markiert den Anhaltpunkt für die eingefahrene, der Pfeil nach unten die ausgefahrene Markise. Drehen Sie nun die jeweilige Schraube Richtung „Plus“, schaltet der Motor entsprechend später ab, Sie verlängern den Zeitpunkt bis zum Abschalten. Drehen Sie die Einstellschraube Richtung „Minus“, verkürzt sich die Laufzeit entsprechend. Drehen Sie aber immer nur in feinen Nuancen.
Schrittweise Anleitung zum Einstellen eines Markisenmotors
- Markisenmotor, bereits eingebaut
- Schlüssel für die Einstellungsschrauben (Inbus, Vielzahn etc., meist vom Markisenhersteller mitgeliefert)
- eventuell Werkzeug zum Entfernen der Verkleidung (gesteckt oder geschraubt)
- Arbeitsleiter
1. Vorbereitungsarbeiten
Keinesfalls dürfen Sie den Markisenmotor bedienen, bevor er verbaut ist. Wie die Stellung der Markise (eingefahren oder ausgefahren) sein muss, erklären wir in dem Ratgeber zum Markisenmotor nachrüsten.
Die eingefahrene Markise lassen Sie nun einmal ausfahren. Halten Sie sich bereit, gegebenenfalls der Stoppknopf zu drücken, falls der Rohrmotor zu weit ausfährt. In den meisten Fällen einer Neumontage wird der Motor jedoch etwas zu früh stoppen.
2. Einstellen des Markisenmotors bei ausgefahrener Markise
Mussten Sie den Rohrmotor vorzeitig stoppen, drehen Sie die entsprechende Einstellschraube Richtung „Minus“. Ist die Markise nicht weit genug ausgefahren, natürlich Richtung „Plus“. Drehen Sie immer nur in sehr kleinen Abständen, damit Sie den Stoppzeitpunkt wirklich exakt einstellen können.
3. Einstellen des Markisenmotors bei eingefahrener Markise
Nun müssen Sie auch den oberen Stopppunkt einstellen. Dazu fahren Sie die Markise komplett ein. Sollte der Motor zu weit drehen, müssen Sie ihn wieder manuell stoppen. Je nachdem, ob nun nicht weit genug oder zu früh gestoppt, stellen Sie jetzt die obere Schraube genauso ein, wie bei „ausgefahrener Markise“ beschrieben.
4. Abschlussarbeiten
Nun machen Sie einen Probelauf in beide Laufrichtungen. Eventuell müssen Sie die Einstellungen nachjustieren. Gehen Sie vor, wie bereits beschrieben. Sollten die Einstellungen bereits passen, können Sie jetzt die Markisenverkleidung wieder anbringen und das Einstellen des Markisenmotors ist abgeschlossen.
Die Herstelleranleitung informiert Sie über die exakte Einstellung. Neben der Grundeinstellung (komplett ein- und ausgefahren) können Sie auch, ähnlich wie bei der Memory-Funktion eines Autositzes, bestimmte Stopppunkte festlegen. Das ist von Vorteil, wenn Sie die Markise beispielsweise tageszeit- und damit sonnenstandabhängig nur teilweise ausfahren möchten.
Solche Markisen mit einem Mikroprozessor lassen sich zumeist mit weiteren Komforteigenschaften ausstatten. Dazu gehört eine Timerfunktion, Funkbedienung (einschließlich über das Smartphone) sowie ein Regensensor.