Mauerarten und Konstruktionsvarianten
Viele Bauherren haben ein Trockenmauerwerk im Sinn, wenn Sie eine Mauer aus Naturstein bauen wollen. Die mehr oder weniger stark bearbeiteten Mauersteine werden mit Mörtel aufeinander gesetzt. Dabei sind systematische Fugenverläufe üblich, die allerdings nicht symmetrisch oder gleichförmig verlaufen müssen, wie es vor allem bei der Verwendung von Bruchsteinen der Fall ist.
Eine andere Form der Mauer aus Naturstein ist das geschichtete Mauerwerk, bei dem feste Schichthöhen der einzelnen Steinreihen entstehen. Die Schichten können durch Einzelsteine mit einer Mehrfachhöhe des Schichtgrundmaßes unterbrochen werden und ein unregelmäßiges Schichtmauerwerk bilden. Eine Unterart ist das Mauerwerk aus Quadern, bei dem alle verwendeten Steine auf allen Seiten gleichermaßen bearbeitet sind.
Unbearbeitete und sehr natürlich belassene Mauersteine können in einer Gabione gestapelt werden. Das Metallgitter der Gabione wird mit Feldsteinen, Findlingen oder Bruchgestein „aufgefüllt“. Eine Alternative und außergewöhnliche Natursteinmauer ist die Zyklopenmauer, bei der mehreckige große unbearbeitete Natursteine und Felsbrocken puzzleähnlich ineinandergefügt werden.
Naturgesteine für den Mauerbau
Als Gesteinsarten für eine Mauer aus Naturstein sind folgende Sorten verbreitet und als Mauersteine im Natursteinhandel, im Garten- und Landschaftsbau und bei Steinmetzen beliebt:
- Granite in unterschiedlichen Bearbeitungsarten
- Sandstein mit mehr als neunzig Prozent Quarzanteil
- Schiefer bei fachgerechter baulicher Umsetzung
- Gneise
- Basalte
- Gabbros
- Feldsteine
- Findlinge
Befestigung, Stabilität und Baugenehmigung
Für das Verfugen oder Aufmauern der Mauer aus Naturstein richtet sich die Befestigung nach der Art der Mauersteine. Die Befestigungen reichen von mit Mörtel verbundenen Steinen über geklebte oder gestopfte Fugen bis hin zu losen Schichtungen und Stapelungen. Möglich ist auch eine Hintermauer aus Beton, die mit Naturstein verblendet wird, der an der Hintermauer befestigt ist.