Aufbau einer Mauer – die Steine
Eine Mauer können Sie aus unterschiedlichen Materialien bauen. Insbesondere die nachfolgenden Baumaterialien haben sich dabei besten etablieren können.
- Ziegelsteine
- Backsteine
- Gasbeton (Porenbeton)
- Zement- und Betonsteine
Das Bauen einer Mauer mit Natursteinen bildet dagegen eine Ausnahme.
Größe der Bausteine
Daneben sind noch die Maße der Mauersteine relevant. Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Größen, die jedoch allesamt genormt sind.
- NF (Normalformat), 24 x 11,5 x 7.1 cm
- DF (Dünnformat), 24 x 5,5 x 5,2 cm
- 2DF (doppeltes Dünnformat), 24 x 11,5 x 10,3 cm
- 3DF (dreifaches Dünnformat), 24 x 17,5 x 11,3 cm
Anordnung bzw. Mauertechnik
Die Steine können Sie unterschiedlich anordnen, also zum Beispiel längs, quer oder sogar dreifach. Je stärker eine Mauer im Durchmesser wird, desto stabiler, aber auch kostspieliger wird sie natürlich.
- Binderverband (Mauerstärke gleich Steinlänge, also 24 cm)
- Läuferverband (Mauerstärke gleich Steinbreite, also 5,5 11,5 bzw. 17,5 cm)
- holländischer Verband, auch Kreuzverband (Mauerstärke gleich Länge der Steine)
- kombinierter Läufer- und Binderverband (Mauerstärke dreifache Steinbreite bzw. 1,5-fache Länge)
Das Mauern von einer Reihe zur nächsten
Eine senkrechte Fuge darf niemals durchgehend sein. Deshalb versetzen Sie die Mauersteine von einer zur nächsten gemauerten Reihe. Sie können entweder ein Viertel, Drittel oder die Hälfte der Steinlänge versetzen. Das Versetzen verleiht Ihrer Mauer zusätzliche Stabilität.
Wollen Sie zwei Mauern aufeinandertreffend mauern, verzahnen Sie die einzelnen Mauern mit einem entsprechenden Steinversatz miteinander. Auch so erhalten Sie eine deutlich höhere Stabilität.
Mit diesem Grundwissen können Sie nun auch schon mit dem Bauen Ihrer Mauer beginnen.
Schrittweise Anleitung zum Bauen einer Mauer
- Mauersteine
- Mörtel (Kalk, Zement, Sand, Wasser)
- Bitumenpappe
- Betonmischmaschine
- Mörteleimer oder Schubkarre für den Mörtel
- alternativ Bohrmaschine mit Quirl, Mörteleimer (für wenig Mörtel)
- verschiedene Kellen (Mauerkelle, Fugenkelle)
- Maurerhammer
- Fäustel
- Richtschnur
- Lot
- Maurerbleistift
- Wasserwaage
- Meterstab
1. Vorbereitungsarbeiten
Zuerst spannen Sie Ihre Richtschnur, damit Sie den Verlauf Ihrer Mauer exakt bestimmen können. Die Richtschnur spannen Sie immer deutlich länger als die Länge der eigentlichen Mauer.
Bei Außenmauern (also zum Beispiel einer Grundstücksmauer) müssen Sie dafür Sorge tragen, dass keine Feuchtigkeit in die Mauer steigen kann. Deshalb legen Sie ein Mörtelbett an und legen hier die Bitumenpappe als Wassersperre eine. Darauf kommt danach wieder eine Mörtelschicht, in die Sie die erste Steinreihe setzen.
2. Bauen der Mauer
Legen Sie für (trocken stehende) Mauern nun das Mörtelbett an und verlegen Sie die erste Steinreihe. Zwischen die Steine kommt eine Fuge von circa 1 cm. Nachdem Sie die Grundsteinreihe gelegt haben, mauern Sie stufenförmig weiter.
Tragen Sie großzügig Mörtel auf und drücken Sie die nachfolgenden Mauersteine ganz leicht kreisend in den Mörtel, sodass eine maximal 1 cm starke Querfuge mit Mörtel verbleibt.
3. Mauerabschluss bauen
Je nachdem, welchen Versatz Sie gewählt haben, füllen Sie die Lücken mit einem entsprechend geteilten Mauerstein. Umlaufende Mauern, wie bereits erwähnt, verzahnen Sie entsprechend miteinander.