Zweck des Verfugens
Das Verfugen hat nicht nur einen optischen Wert, sondern auch einen technischen. Sauber verfugtes Mauerwerk ist besser vor Alterung und Schäden geschützt als schlecht verfugtes.
Wenn nicht ohnehin vom Maurer ein Fugenglattstrich angewendet wird (die vorhandenen Mörtelfugen in Lagerfuge oder Stoßfuge werden einfach sauber glattgestrichen), muss das Sichtmauerwerk danach mit einem passenden Fugenmörtel
verfugt werden.
Verfugen beim Natursteinmauerwerk
Das gilt auch für Natursteinmauerwerk. Hier gelten allerdings für den Fugenmörtel immer besondere Anforderungen. Beim Verfugen einer Sandsteinmauer sollte man beispielsweise keinesfalls zementhaltigen Fugenmörtel verwenden.
Zudem hat das Fugennetz hier auch die Funktion, Ausdehnungen der Steine aufzufangen, was wiederum Mörtel mit speziellen Eigenschaften (Natursteinmörtel) nötig macht. Trasskalkmörtel eignet sich recht gut für Natursteine im Außenbereich.
Fugenmörtel für Sichtmauerwerk
Beim Fugenmörtel sind ganz besondere Eigenschaften gefordert. Das macht ein entsprechend gestaltetes Mischungsverhältnis beim Fugenmörtel nötig. Der Mörtel darf keinesfalls zu hart sein, und er darf auch nicht zu dicht sein.
Das Problem bei zu harten Mörteln (häufig bei Klinkerfassaden zu sehen) ist, dass es zu Aufblühungen kommen kann und die Fuge platzt. Dadurch nehmen die Steine auf Dauer Schaden.
Zementfreie Mörtel sind im Außenbereich auch bei Sichtmauerwerk eine gute Lösung. In der Regel ist Luftkalkmörtel eine sehr gute Lösung. Sie können natürlich auch fertigen Fugenmörtel aus dem Baumarkt verwenden, in der Regel sind diese Produkte passend gemischt.
Fugenmörtel selber mischen
Beim Selbermischen gibt es zwei bewährte Rezepte:
- Kalk und Sand im Verhältnis 1:3 bis 1:4 (1 Teil Kalk, 3-4 Teile Sand), der klassische selbstgemachte Luftkalkmörtel
- mit leichtem Zementanteil sieht das anders aus: Kalk:Sand:Zement = 3 : 12 : 1
Luftkalkmörtel mit Zuschlägen, die ihn länger feucht halten ist oft leichter zu verarbeiten. Für die meisten Fertigmörtel gilt das.