Ästhetische, funktionale und technische Aspekte
Die Wandgestaltung im Neubau kann natürlich in jedem Raum individuell vorgenommen werden. Wenn kreative Farbgebungen und Effekte wie beispielsweise geometrische Muster mit Schablonen, Schwammtechnik oder ein Farbverlauf beziehungsweise Ombré erwünscht ist, erübrigt sich die Frage.
Da im Neubau glatte und saubere Wände existieren sollten, entfällt meist der technische Grund für ein Tapezieren, Löcher, Risse und Unregelmäßigkeiten zu überdecken. Wenn das Haus aus Betonfertigteilen zusammengesetzt wurde, können allerdings Gussnähte bestehen, die abgeschliffen werden müssen, wenn gestrichen werden soll. Rigips wird glatt gespachtelt, sodass ein Streichen problemlos möglich ist.
Für Menschen, die einen häufigeren „Tapetenwechsel“ wünschen, kann Streichen die bequemere Alternative darstellen. Ein Anstrich erfordert weniger Aufwand als das Tapezieren.
Ökologischer Aspekt und handwerkliche Neigung
Ein Vorteil des Tapezierens und der Wandgestaltung ohne Streichen ist die Sicherheit, keine Gerüche oder gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe in den Wohnräumen zu haben. Das ist natürlich mit ökologisch einwandfreien Farben ebenfalls vermeidbar.
Das Wand verschönern ohne Streichen kann von der handwerklichen Seite her bevorzugt werden. Manchen Menschen geht Tapezieren wesentlich leichter von der Hand als Streichen. Wenn die Arbeit von Handwerkern ausgeführt wird, bewegt sich der Arbeitsaufwand in ähnlichen Dimensionen. Kostendifferenzen entstehen vor allem durch das Material. Normale Dispersionsfarbe und Raufaser sind ebenfalls nicht sehr unterschiedlich teuer.
Bei rissigen und schlecht beschaffenen Wänden können die Vorteile des Tapezierens mit einer Makulatur genutzt werden, die nicht nur als Tapeziergrund dienen kann, sondern auch gut gestrichen werden kann. Bei einer mehrlagigen Makulatur kann ein späterer Änderungswunsch ideal vorbereitet werden.