Holzarten
Grundsätzlich kann man zwar jedes Holz verheizen – die Holzart bestimmt aber schon einmal grundlegend die Wärmemenge, die entsteht, und die Abbrenneigenschaften.
Im Volksmund spricht man gerne von „hartem“ und von „weichem“ Holz – das ist aber etwas irreführend. Die Härte von Holz ist nicht immer das ausschlaggebende Kriterium, sondern tatsächlich die Holzart, und vor allem ihre spezifische Dichte.
Die besten Hölzer für Holzöfen, aber auch für Holzvergaser sind aber tatsächlich etwas dichter:
- Eiche
- Buche
- Esche
- Robinie
Sie gelten als die am besten geeigneten Holzarten zum Verfeuern, verbrennen wegen ihrer hohen Dichte langsamer und geben dabei viel Wärme ab.
Dichte versus Heizwert
Der tatsächliche Heizwert ist bei den „weichen“ Nadelhölzern, wie Tanne, Fichte oder Kiefer zwar höher als bei hartem Buchen- oder Eschenholz, dafür ist die Dichte aber geringer. Man muss also theoretisch mehr Holz verheizen, um die gleiche Wärmemenge zu erzeugen.
Anschaulich kann man das am Vergleich mit Heizöl ersehen: 1 Raummeter Eichenholz hat den selben Energiegehalt wie ungefähr 210 Liter Heizöl, 1 Raummeter Tannenholz bringt dagegen nur so viel Wärme wie etwa 150 Liter Heizöl. Der Unterschied ist also durchaus signifikant, immerhin rund ein Viertel Wärme.
Aschegehalt
Auch der Aschegehalt unterscheidet die einzelnen Holzarten sehr deutlich voneinander. Die Asche ist die Menge an Holz, die nicht verbrannt wird. Bei Eichenholz sind das ungefähr 0,6 % des Ausgangsholzes, beim sehr weichem Weidenholz käme man beim Verheizen schon einmal auf einen Aschegehalt von gut 2 %, also mehr als der dreifachen Aschenmenge.
Restfeuchte
Wie feucht ein Holz ist, hat sehr deutliche Auswirkungen auf seinen Heizwert. Zu feuchtes Holz darf im Kaminofen auch nicht verheizt werden. Die Schadstoffgehalte und auch die Gifte, die beim Verbrennen entstehen, erreichen bei feuchtem Holz ein Vielfaches. Im Extremfall droht durch das Verheizen von zu feuchtem Holz auch Kaminbrand.
Laut Bundesimmisionsschutzgesetz ist das Verheizen von Holz mit einer Restfeuchte von mehr als 25% im Kamin verboten!
Das ist der Grund, warum Brennholz immer gut „abgelagert“ sein muss. Der Restfeuchtegehalt von frischem Holz liegt bei rund 50 – 60 Prozent. Erst nach zwei bis drei Jahren an der Luft hat das Holz einen Restfeuchtegehalt von rund 15 % – was für Holzheizungen ein guter Wert ist.
Je geringer die Holzfeuchte, desto besser auch der Heizwert des Holzes und die Energiemenge, die beim Verbrennen erzeugt werden kann.
1 kg Buchenholz hat bei einer Restfeuchte von 25 % einen Heizwert von 3,58 kWh, bei einer Restfeuchte von 15 % steigt der Heizwert bereits auf 4,15 kWh, bei einer Restfeuchte von 5% beträgt der Heizwert dagegen schon 4,72 kWh.
Diese Werte sind pro kg gerechnet – auf eine Ofenfüllung umgelegt ergibt das also schon deutliche Wärmeunterschiede. Wer sich bezüglich des Restfeuchtegehalts nicht sicher ist, der kann auch ein Feuchtemessgerät für Holz verwenden.