Welche Grundierung für Rauputz?
Welche Grundierung für Ihren Rauputz geeignet ist, hängt von der Beschaffenheit des Untergrunds und der Art des Putzes ab. Hier sind einige der häufigsten Optionen:
- Tiefengrund: Ideal für stark saugenden, mineralischen Rauputz. Tiefengrund verfestigt die Oberfläche, schließt Poren und verringert die Saugfähigkeit. Diese Grundierung ist in transparenten oder gefärbten Varianten erhältlich und wird mit Pinsel, Rolle oder Sprühgerät aufgetragen.
- Verdünnte Farbe: Diese Methode ist besonders für Kalkputze geeignet, da sie die Diffusionsoffenheit des Materials erhält. Verdünnen Sie die Farbe für den ersten Anstrich mit 5-10% Wasser. Diese Methode spart Kosten, da dieselbe Farbe für den Anstrich und die Grundierung verwendet werden kann.
- Haftgrund: Werksamen, um die Haftung der Farbe auf glatten, wenig saugenden Oberflächen zu verbessern. Bei Rauputz selten erforderlich, es sei denn, der Putz ist bereits mehrfach gestrichen oder lackiert worden. Haftgrund enthält oft zusätzliche Partikel zur besseren Verbindung.
Achten Sie bei der Wahl der Grundierung darauf, dass sie für den spezifischen Zustand und die Anforderungen Ihres Rauputzes geeignet ist. Berücksichtigen Sie sowohl die Beschaffenheit der Oberfläche als auch die Umweltbedingungen, denen der Putz ausgesetzt ist.
Vorbereitung des Rauputzes
Bevor Sie mit der Grundierung beginnen, sollten einige wichtige Vorbereitungen erfolgen:
1. Abkleben und Abdecken:
Schützen Sie nicht zu streichende Bereiche durch sorgfältiges Abkleben mit Malerkrepp und Abdeckfolie oder Zeitungspapier. Entfernen Sie ggf. Steckdosenabdeckungen und Lichtschalterrahmen.
2. Reinigung des Rauputzes:
Reinigen Sie den Rauputz gründlich, um ihn staub- und fettfrei zu bekommen. Verwenden Sie Werkzeuge wie Besen, Staubsauger mit Bürstenaufsatz oder Seifenwasser und Bürste.
3. Bereitstellung geeigneter Werkzeuge:
Stellen Sie sicher, dass alle benötigten Werkzeuge griffbereit sind, einschließlich Pinsel, Rollen, Eimer und Rührwerkzeuge.
4. Ausbesserung von Schäden:
Überprüfen Sie die Wand auf schadhafte Stellen und reparieren Sie diese mit einer passenden Spachtelmasse. Rauhen Sie die reparierten Bereiche nach dem Trocknen leicht auf, um die ursprüngliche Struktur wiederherzustellen.
So gewährleisen Sie, dass der Rauputz optimal für die Grundierung vorbereitet ist und die darauffolgenden Anstriche gleichmäßig und haltbar werden.
Grundierung auftragen
Achten Sie darauf, dass der Untergrund fest, trocken und frei von Schmutz ist. Verwenden Sie geeignete Werkzeuge wie Pinsel, Farbroller oder Spritzgeräte.
Hier sind die Schritte zum Grundieren:
- Grundierung aufrühren: Rühren Sie die Grundierung gut auf, damit sich alle Bestandteile gleichmäßig vermischen.
- Kanten und Ecken vorstreichen: Beginnen Sie mit den Rändern und schwer zugänglichen Stellen. Nutzen Sie hierfür einen kleineren Pinsel oder eine kleine Farbrolle.
- Große Flächen bearbeiten: Nutzen Sie für große Flächen eine mittellange bis langflorige Farbrolle. Arbeiten Sie in Abschnitten von oben nach unten und achten Sie darauf, dass die Streifen leicht überlappen.
- Trocknungszeit beachten: Halten Sie die vom Hersteller empfohlene Trocknungszeit ein, bevor Sie mit weiteren Arbeiten fortfahren.
Planen Sie genügend Zeit für die Trocknung der einzelnen Schichten ein.
Die richtige Farbe für Rauputz
Die Auswahl der passenden Farbe für Rauputz ist entscheidend. Beachten Sie die folgenden Richtlinien:
1. Mineralputz:
- Verwenden Sie mineralische und diffusionsoffene Farben wie Silikatfarbe oder Silikatdispersionsfarbe.
- Diese Farben sind atmungsaktiv und lassen Feuchtigkeit entweichen.
2. Silikatputz:
Nutzen Sie ausschließlich Silikatfarben, die eine chemische Verbindung mit dem Untergrund eingehen.
3. Silikonharzputz:
Verwenden Sie Silikonharzfarbe oder Dispersionsfarbe für hohe Wetterbeständigkeit und Flexibilität.
4. Kunstharzputz:
Geeignet sind Acrylfarben, Silikonharzfarben oder Farben mit Lotuseffekt, die Oberflächen vor Verschmutzungen und Witterungseinflüssen schützen.
Beachten Sie bei der Farbverdünnung die Herstellerangaben, um eine optimale Konsistenz für die Anwendung zu erreichen.
Werkzeuge für den Anstrich
Eine sorgfältige Auswahl der Werkzeuge ist entscheidend für ein professionelles Ergebnis:
Lammfellrollen oder Polyamidrollen für größere Flächen:
- Kleine Farbrollen zum Vorstreichen von Rändern.
Pinsel:
- Flachpinsel für präzises Arbeiten an Kanten und Ecken.
- Heizkörperpinsel für enge Bereiche und tiefere Rillen.
Teleskopstange: Nützlich bei hohen Wänden und Decken, ermöglicht eine komfortable Reichweite.
Abdeckmaterial: Malerkrepp und Abdeckfolie oder Malervlies zum Schutz von Böden und Möbeln.
Abstreifgitter: Zur Kontrolle der Farbmenge und Vermeidung von Tropfen.
Rührwerkzeuge: Rührstab oder Quirl, um Farbe und Grundierung gut aufzurühren.
Verwenden Sie hochwertige Werkzeuge, um sicherzustellen, dass der Anstrich gleichmäßig wird.
Nass-in-Nass-Technik für ein optimales Ergebnis
Die Nass-in-Nass-Technik stellt sicher, dass keine sichtbaren Übergänge oder Ansätze entstehen. Arbeiten Sie in überschaubaren Abschnitten und tragen Sie die Farbe großzügig mit einer Farbrolle oder einem Pinsel auf.
Achten Sie darauf, die Farbe in mehreren Richtungen aufzutragen – vertikal, horizontal und diagonal. So wird die Farbe gleichmäßig verteilt. Lassen Sie die erste Schicht gut trocknen und überprüfen Sie bei Tageslicht, ob eine weitere Schicht notwendig ist.
Durch Anwendung dieser Technik erreichen Sie eine gleichmäßige und makellose Farbverteilung und eine professionell aussehende Oberfläche. Planen Sie genügend Zeit für die Trocknung der einzelnen Schichten ein und arbeiten Sie zügig, um die nass aufgetragenen Schichten optimal zu verbinden.