Distanz und Höhe sind die ersten beiden Kriterien
Eine Regentonne wird immer möglichst nah oder sogar direkt neben dem Regenwasserfallrohr aus der Regenrinne aufgestellt. Dementsprechend wird im ersten Planungsschritt festgelegt, welche Distanz überwunden werden muss. Je größer die Entfernung ist, desto höher muss der Regensammler angesetzt werden, um mit dem notwendigen Gefälle (mindestens zwei Prozent) bis zur Regentonne geführt werden zu können.
Zweites entscheidendes Merkmals ist die Höhe der Tonnenoberseite. Wenn in die Tonne ein Loch gebohrt wird, um einen Zapfhahn zu montieren, wird die Tonne auf ein Podest montiert. Die Höhe des Zulaufs muss am Fallrohr angepasst werden.
Ein Sonderfall liegt vor, wenn eine Regentonne eingegraben wird. In diesem Fall ist ein geschlossenes Rohrsystem, das durch einen Deckel läuft, die beste Lösung, um übermäßige Verunreinigung des Wassers zu vermeiden und keine tödliche Kleintierfalle zu schaffen.
Eingriff in und Unterbrechung des Fallrohrs
Es gibt zwei grundlegende Arten, das Fallrohr an die Regentonnen anzuschließen:
1. Das Fallrohr wird durchtrennt und ein entsprechendes Zwischenstück eingesetzt
2. Das Fallrohr wird angebohrt und ein sich selber „entfaltendes“ Bauteil eingeführt
Generell gilt, dass die aufwendigere erste Variante des durchtrennten Fallrohrs mehr Optionen eröffnet. Die Regensammler transportieren größere Mengen Wasser in kürzerer Zeit als durch Bohrungen montierte Bauteile.
In die Durchtrennung eines Fallrohrs können Regensammler mit folgenden technischen Ausstattungsmerkmalen installiert werden, die bei gebohrten Varianten nur schwer oder gar nicht möglich sind.
- Absperrhahn
- Integrierte Überlauffunktion
- Volumenerhöhung zum Füllen und Verbinden mehrerer Tonnen
- Einfache Klappe
- Leicht erreichbare Filterelemente
- Keine Querschnittbegrenzung für das Fallrohr
- Filtersysteme mit geringeren Intervallen der Leerung
Wenn das Fallrohr unterbrochen wird, ist für die Regensammler eine Aussparung in einer Höhe zwischen etwa 15 und dreißig Zentimetern erforderlich.
Wassersammler mit Bohrung anbringen
Auf dem Markt bieten viele Hersteller Regensammler an, die durch ein oder zwei Bohrlöcher in das Fallrohr eingeführt werden. Die Techniken funktionieren mehr oder weniger ähnlich. Das eingeführte Filter- und Sammelelement entfaltet sich im Rohrinneren.
Ein Schutzdeckel bringt viele Vorteile
Wer eine Regentonne aufstellt, sollte sie möglichst abdecken können. Das schützt das Wasser vor Schmutzeintrag und Insektenbrut, vermindert die bakterienbildende direkte Sonneneinstrahlung und damit Entwicklung von Gestank und verhindert den Ertrinkungstod von Kleintieren wie Eichhörnchen, Mäusen, Ratten und eventuell vorhandenen Haustieren.
Angeschlossen werden kann die Regentonne am oberen seitlichen Rand oder durch eine Öffnung im Deckel. Praktischer ist meist der seitliche Anschluss, der eine freie Deckellage und Abnehmbarkeit erlaubt.
Die einfachste Form, einen Überlauf für die Regentonne selber zu bauen, ist eine zweite Öffnung etwa zehn Zentimeter unter dem oberen Tonnenrand. Wenn der Pegel erreicht ist, läuft weiter einfließendes Wasser durch den angeschlossenen Überlaufschlauch ab.