Funktionsweise des Rohrtrenners
Rohrtrenner arbeiten nach dem Druckprinzip. Steigt der Wasserdruck über den Ansprechdruck des Rohrtrenners, führt dieser eine (sichtbare) Trennung des Wassers durch. Der Ansprechdruck liegt dabei in der Regel bei ca. 0,5 bar über dem Wasserdruck in der Leitung. Dann beginnt der Rohrtrenner zu arbeiten.
Klassen von Rohrtrennern
Rohrtrenner gibt es in verschiedenen Ausführungen:
- Rohrtrenner EA1: er ist ständig auf Durchfluss eingestellt, fällt der Druck unter den Eingangsdruck, reagiert er über einen Federmechanismus. Die sichtbare Rohrtrennung beträgt 20 mm. Er arbeitet also wie ein Rückflussverhinderer.
- Rohrtrenner EA2: er ist ständig gesperrt und reagiert erst bei Wasserentnahme. Rohrtrenner EA2 können hydraulisch oder elektrisch gesteuert werden.
- Rohrtrenner EA3: er arbeitet nach dem selben Prinzip wie EA2, hat aber einen unterschiedlichen Einsatzzweck. Er soll ein Austrocknen der Ablaufleitungen ermöglichen, damit es zu keiner Keimwanderung nach der Wasserentnahme kommt.
Einsatzgebiete des Rohrtrenners
Der Rohrtrenner gehört zu den in der DIN vorgeschriebenen sogenannten Sicherungsarmaturen. Sicherungsarmaturen haben vor allem den Zweck, den Rückfluss von verunreinigtem Wasser oder möglicherweise verunreinigtem Wasser in die Trinkwasserleitungen zu verhindern.
An vielen Stellen sind auch sogenannte Systemtrenner vorgeschrieben. Die DIN 1988 und die EN 1717 regeln exakt, welche Sicherungseinrichtungen in welchem Fall eingesetzt werden müssen. Alle Sicherungseinrichtungen sind dabei mit Buchstaben bezeichnet.
Die Sicherungseinrichtungen dürfen nur genau nach den Vorgaben der DIN und den Regeln der DVGW eingesetzt werden. Eine minderwertige Absicherung, insbesondere bei der Trennung von Systemkreisläufen in der Trinkwasserinstallation ist in keinem Fall zulässig.