Filterfunktion des Sandfilters
Bei herkömmlichen Filteranlagen ist die Oberfläche des Filtermaterials ausschlaggebend. Bei Sandfilteranlagen dagegen ist der Durchlauf (Durchsatz) durch den Sand entscheidend. Daraus ergibt sich eine Faustregel. Die Oberfläche sollte in etwas 25 Prozent der Sandschichthöhe ausmachen. Bei einer Oberfläche von 0,25 qm sollte die Sandschicht demnach circa 1,0 m betragen.
Mindestmaße beim Auslegen berücksichtigen
Bei der Höhe von 1 m wären wir auch an der zu empfehlenden Mindesthöhe der Sandschicht in einem Sandfilter. Zwar gibt es auch Sandfilter mit einer Höhe von 0,5 m (was das absolute Minimum darstellt), allerdings ist deren Effizienz weniger ausgeprägt.
Auslegen der Filteranlage durch verschiedene Berechnungen
Nun gibt es zwei Möglichkeiten, beim Planen und Auslegen der Sandfilteranlage deren Größe zu berechnen:
- nach der Pool- oder Beckengröße
- nach der Filtergröße
Weitere dynamische Einflussfaktoren
Nun sind aber die Werte rund um einen Pool nicht konstant. Witterungsverhältnisse haben ebenso Einfluss wie die Intensität der Nutzung. Dementsprechend kann die Belastung des Wassers hoch oder niedrig sein. Die Wärme kann zudem für vermehrten Algenwachstum sorgen. Damit ist das Auslegen nach der Poolgröße immer relativ und es sollten entsprechende Zusatzreserven addiert werden.
Auslegen und Planen der Sandfilteranlage nach der Poolgröße
Auch hier kommen wieder einige Grundregeln zum Tragen. Je größer die Wasserbelastung ist, desto schneller sollte das gesamte Wasser komplett filtriert werden. Daraus ergeben sich folgende Zeitwerte, die auch vom Wasservolumen abhängen:
Wasservolumen größer 50 Kubikmeter:
- hohe Belastung: 5 h
- mittlere Belastung: 6 h
- geringe Belastung: 7 h
Wasservolumen zwischen 30 und 50 Kubikmeter:
- hohe Belastung: 4 h
- mittlere Belastung: 5 h
- geringe Belastung: 6 h
Wasservolumen bis 30 Kubikmeter:
- hohe Belastung: 3 h
- mittlere Belastung: 4 h
- geringe Belastung: 5 h
Meist wird angegeben, dass das Wasser innerhalb von vier Stunden komplett gefiltert sein sollte. Das liegt daran, dass die meisten Anlagen unter 30 Kubikmeter liegen. Eine mittlere Belastung stellt dabei ohnehin einen Mittelwert dar. Jedenfalls richtet sich danach dann auch noch die Gesamtfilterleistung. So soll das Wasser zweimal täglich komplett gefiltert sein.
Berechnungsformel
Aus den oben genannten Werten ergibt sich dann folgende Berechnung anhand der Beckengröße: Wasservolumen dividiert durch die maximalen Stunden. Um bei einem Becken von unterhalb 30 Kubikmetern und einer mittleren Belastung zu bleiben, wäre das die folgende Rechnung: 30 geteilt durch 4 ist gleich 7,5. Damit läge die benötigte Filtergröße bei einer Durchsatzleistung von 7,5 Kubikmeter/h.
Auslegen und Planen einer Sandfilteranlage nach Filtergröße
Diese Berechnung ist insbesondere dann von Wert, wenn Sie sich Ihre Sandfilteranlage selber bauen wollen. Die optimalen Größenverhältnisse (Oberfläche und Schichthöhe) haben wir bereits angesprochen.
Dabei beträgt die optimale Filterleistung pro Quadratmeter 40 bis 50 Kubikmeter Wasser pro Stunde. Bedenken Sie jedoch, dass der Durchsatz durch den Verschmutzungsgrad der Sandfilteranlage beeinflusst wird bzw. sich der Druck entsprechend erhöht.
Berechnungsformel
Die Berechnung kann nun in jede Richtung durchgeführt werden (ausgehend von der vorhandenen Filtergröße oder der benötigten Filterleistung). Hier die Berechnung: Radius mal Radius mal Pi mal optimaler Filterleistung (in der Regel ein Wert zwischen 40 und 50 Kubikmetern pro Stunde).
Bei einem Sandfiltergehäuse mit einem Durchmesser von 60 cm (Radius = 0,3 m) wäre das bei einer gewünschten Förder- bzw. Durchsatzleistung von 45 Kubikmetern pro Stunde:
0,3 mal 0,3 mal 3,14 mal 45 = 12,7 ccm/h benötigte Durchsatzleistung
Zusätzlich beim Auslegen und Planen berücksichtigen
Mit diesen beiden Berechnungsgrundlagen haben Sie nun die Basis, Ihre Sandfilteranlage in der benötigten Auslegung exakt zu berechnen. Bedenken Sie jedoch, dass beim Planen und Auslegen auch die Pumpenleitung in Metern Wassersäule (m/WS) ein wichtiger Faktor ist.