Zuerst Alternativen ausprobieren
Es ist bei alten Gewölbekellern kaum zu vermeiden, dass eine Grundfeuchtigkeit besteht. Diese ist in moderatem Maß auch wünschenswert, weil sie den Sandstein „zusammenhält“. Wenn der Sandsteinkeller zu feucht wird und sich Pfützen und Schimmel bilden, sind Maßnahmen, um ihn trockenzulegen, unumgänglich.
Bevor die aufwendige Öffnung der Außenwände der Kellerwände in Angriff genommen wird, sollten alle möglichen Trocknungsversuche vollständig ausgeschöpft worden sein. Dazu gehört das Regeln der Luftzufuhr durch Abdichten, damit keine zu warme Luft einströmen kann. Auch ein richtiges Lüften des Sandsteinkellers kann viel zur Senkung der Feuchtigkeit beitragen.
Wichtig ist, den Maßnahmen die erforderliche Zeit zu geben. Wenn die Nässe im Keller überhandnimmt, sollten nach Abdichtung und Änderung der Belüftung mindestens ein Monat, in dem die Außenluft wärmer ist als die Kellerwände, die Auswirkungen beobachtet werden. Wenn der Keller zu feucht oder nass bleibt, beginnt eine grundlegendere Sanierung.
Erst messen, dann aufgraben
Im Erdreich kann generell zu viel Wasser vorhanden sein, das in das Mauerwerk aus Sandstein drückend eindringt. Schlecht und unvorteilhaft angelegte Drainagen rund um das Gebäude können ein Grund sein. Eine weitere nicht seltene Ursache kann ein undichtes oder leckes Rohr in Gebäudenähe sein.
Bevor ein Aushub rund um die Kellerwände begonnen wird, lassen sich die Feuchtigkeitswerte im Boden mit einer Messsonde gezielt bestimmen. Die Sonde wird in Abständen von jeweils etwa fünfzig Zentimeter in Bohrlöcher eingeführt. Alle gemessenen Werte werden aufgezeichnet und verglichen.
Kommt es in einem Bereich oder an einer Stelle zu signifikant höherer Bodenfeuchtigkeit, kann zuerst gezielt lediglich an diesen Stellen ausgehoben werden, um lokale Verursacher zu erkennen und Defekte zu reparieren.