Breite und Tiefe des Bruchs oder Risses prüfen
Schamottstein lässt sich verhältnismäßig einfach kleben und wenn er gebrochen ist, in seiner Lebenszeit verlängern. Wenn der Schamottstein gerissen ist, sollte geprüft werden, ob kleben überhaupt notwendig ist.
Zur Auswahl einer klebenden Verbindung stehen Klebstoff und Mörtel. Sie sind beide artverwandt und haben als Unterschied, ähnlich wie identischer Anrühr- und Fertigputz, eigentlich nur die Darreichungs- und Verarbeitungsform. Klebstoff ist teurer, ist wesentlicher leichter und schneller zu verarbeiten und trocknet schnell aus. Preiswerterer Mörtel braucht mehr Vorbereitungszeit, muss aufwendiger aufgetragen werden und bindet erst nach längerer Zeit ab.
Klebekanten säubern
Brüche und Risse in Schamottsteinen verlaufen meist in einer zerklüfteten, aber sauberen Kante. Beim Demontieren aus der Brennkammer des Kamins muss darauf geachtet werden, beide Einzelteile beim Ausheben nicht aus der Bruchposition zu bringen. Jedes Verkanten beschädigt den „sauberen“ Bruch- oder Rissverlauf.
Nach dem vorsichtigen Trennen der beiden Bruchstücke müssen Brösel und Staub mit einer Bürste und/oder einem Pinsel auf beiden Bruchkanten gründlich entfernt werden. Wenn mit Mörtel gearbeitet wird, ist ein Kleben außerhalb des Brennraums nicht zu vermeiden. Mit Klebstoff lässt sich das Reparieren des Schamottsteins auch „vor Ort“ erledigen.
Mit Mörtel kleben
1. Beide Seiten des Schamottsteins gründlich wässern, bis sie kein Wasser mehr aufnehmen
2. Das Plastolit beziehungsweise den Wasserglaszement gemäß Herstellerangabe anrühren
3. Die beiden Bruchstücke der Schamotte fest und rutschfest nebeneinanderlegen und die Fuge des Risses oder Bruchs mit Mörtel verfüllen
4. Nach etwa 24 Stunden kann der Schamottstein wieder in die Brennkammer eingesetzt werden
Mit Klebstoff kleben
1. Entscheiden, ob die Schamotte in der Brennkammer selber oder im ausgebauten Zustand geklebt werden soll
2. Bruch oder Riss mit langborstigem Pinsel säubern
3. Den Kleber aus der Kartusche oder Tube in die Fuge drücken
4. Nach etwa sechs Stunden kann die nächste Anfeuerung beginnen