Variierende Breite und Funktion
Bei einer Schattenfuge handelt es sich um einen schmalen Spalt, der zwischen zwei Werkstücken oder Flächen gelassen wird. Häufig wird sie bei Deckenverkleidungen verwendet. Neben der optischen Wirkung entsteht auf diese Weise eine physikalische Toleranz, die beispielsweise Holz erlaubt, sich auszudehnen. Meist sind Schattenfugen weniger als ein Zentimeter breit. Das macht es automatisch schwierig, diese schmalen Schlitze im Nachhinein zu streichen.
Wenn die Schattenfuge einen besonderen gestalterischen Effekt ausüben soll, sind folgende Montagearten beliebt und verbreitet:
- Die Fuge wird breiter ausgespart, sodass mehr Deckenuntergrund sichtbar wird
- Leuchtkörper wie LEDs werden in die Fuge oder seitlich eingesetzt
Entsprechend der Ausführung der Schattenfuge wird sie gestrichen. Bei breiterer Anlage kann das farbige Absetzen der sichtbaren Decke eine Art Schmuckrand ähnlich einer Eckbordüre bilden. Die Fugenseiten zur Wand hin werden in der Wandfarbe bis zum Deckenansatz durchgestrichen.
Leuchtkörper können entweder in die Fuge oder seitlich hinter die Verkleidung oder Vertäfelung gesetzt werden. Die Position bestimmt den meist indirekten Lichteffekt. Weiße Fugen „strahlen“ wie ein Leuchtrahmen. Wenn die Wandseite zusätzlich bis zur Höhe der Fugenoberseite abgesetzt weiß gestrichen wird, entfällt der reflektierende Farbton durch den Wandanstrich fast gänzlich.
Sollen die Schattenfugen gemäß ihrer Bezeichnung eher einen eleganten und zurückhaltenden Charakter entwickeln, beleuchtet oder nicht, sind gedeckte Fugenbodenfarben wie mittelgrau oder sogar schwarz empfehlenswert.
Beim Streichen vor dem Montieren der Deckenelemente können die erforderlichen Ecken ohne Abkleben eingefärbt werden. Für bereits montierte Schattenfugen können professionelle Streichhilfen wie abgeschräget Pinsel und Linienzieher die Arbeit stark erleichtern. In jedem Fall ist es vorteilhafter, zuerst die Decke zu streichen.