Kreatives Marketing mit wenig objektiver Beurteilungsfähigkeit
Hersteller von Schleifvlies sind kreativ bei der Namensgebung und Skalierung ihrer Produkte in Kornabstufungen und Körnungsgraden. Neben Bezeichnungen wie ultrafein, sehr fein, fein, mittelfein, mittelgrob und vielen mehr entwickeln viele Hersteller eigene numerische Systeme.
Zudem unterscheiden viele Schleifvliese zwischen den Werkstoffen, für die sie genutzt werden können. Schon die Kornabstufungen zwischen Produkten für Edelstahl und anderem Metall können beim selben Hersteller stark voneinander abweichen.
Generell hilft es nur, sich für eine Produktfamilie zu entscheiden und in der Anwendung die Eignung der jeweiligen Körnung zu prüfen. Von reinen Farbsystemen ohne numerische Bezeichnungen sollte abgesehen werden. In der Größenabstufung sollten mindestens fünf unterschiedliche Körnungen zur Auswahl stehen.
Farbcodes helfen ein wenig bei der Orientierung
Als Farbcode für die drei Körnungskategorien haben sich bei vielen Herstellern folgende Vliesfärbungen verbreitet:
- Grau für feines Schliefvlies
- Rotbraun für mittelgrobes oder mittelfeines Schleifvlies
- Grün für grobes Schleifvlies
Je nach Hersteller kann eine Kategorie entfallen und die Produkte beispielsweise nur in die beiden Kategorien grau für fein und rotbraun für grob aufgeteilt sein. Die Bezeichnungen sind genauso wie die Korngrößen als Werte nicht genormt oder standardisiert.
Wichtig für ein einheitliches und sauberes Schleifbild ist die gleichmäßige Verteilung der Körnung. Die Schleifwirkung kann auf einem weichen Untergrund wie beispielsweise einer Kunststofffläche gut geprüft werden. Wenn sehr unterschiedliche Riefen entstehen, sind die Körner nicht gut verteilt. Das kann am Werkstück zu mangelhaften Ergebnissen führen.