Eine Sickergrube ist durchlässig und ein Pumpensumpf geschlossen
Eine Sickergrube für Regenwasser stinkt selten. Meist beginnt Geruchsentwicklung, wenn das Wasser nicht mehr abläuft. Oft werden Sickergruben vorm allem mit einem im Keller liegenden Pumpensumpf verwechselt. In Deutschland ist es fast ausnahmslos verboten, Abwasser im Boden versickern zu lassen, was die Funktion einer Sickergrube ist.
Eine Sickergrube „müffelt“ meist nur modrig. Eine Ausnahme kann der Kadaver eines Kleintiers darstellen, der verwest. Sickergruben für Regenwasser lassen sich durch Leeren und gegebenenfalls durch zusätzliches Reinigen von Gerüchen und Gestank befreien.
Neutralisierende Methoden und Mittel
Wasser kann biologisch „umkippen“ und zu Brackwasser werden. Das aus Pfützen und kleinen Tümpeln ohne Ab- und Zufluss bekannte Phänomen kann auch in einer Sickergrube eintreten. Dann liegt aber in den meisten Fällen eine Fehlerursache vor. Durch das Versickern „verschwindet“ das potenziell stinkende Wasser.
Geruchsbildung kann durch einen blockierten Abfluss und stehen gebliebenem Wasser entstehen. Möglich ist auch eine sehr dicke Schlammschicht, die nicht mehr richtig austrocknen kann. Wenn Geruch wahrnehmbar ist, stellen folgende Maßnahmen eine Option dar:
- Leeren und Säubern
- Mehrmals hintereinander an die Kapazitätsgrenze wässern
- In Trockenperioden einmal wöchentlich wässern
- Bei erkennbarem Mikroorganismenbefall kann pures Kalk eingestreut werden
- Das Untermischen von biologischer Kleintierstreu bindet Gerüche
- Eingestreutes frisch gemahlenes Kaffeepulver ist ein harmloser Geruchsbinder
Andere oft empfohlene Hausmittel gegen Gerüche wie Backpulver beziehungsweise Natron, Essig und Zitronensäure dürfen in der Sickergrube nicht verwendet werden, da sie den pH-Wert des Bodenreichs verändern und zu schwerwiegenderen Folgeproblemen führen können.