Ungerade Schichtanzahl von jeweils 1,5 Millimeter
Die Siebdruckplatte bildet sich aus Birkenholzfurnieren, die wechselseitig quer und längs aufeinandergepresst werden. Die Richtung besitzt keine Relevanz zur Aufbaustärke. Dabei kommen messer- oder schälfurnierte Varianten zum Einsatz, die in der Stärke keinen Unterschied bilden. Zusammen mit dem Klebstoff verfügt eine Furnierschicht über die Dicke von 1,5 Millimetern.
Identisch im Aufbau liegt der Unterschied zwischen Siebdruckplatte und Multiplexplatte aus Birkenholz in der Beschaffenheit des Leims und der Oberflächenversiegelung. Siebdruckplatten werden mit wasserfestem Leim und einer beidseitigen Phenolharzbeschichtung produziert. Beides hat auf die Materialstärke einen zu vernachlässigenden Einfluss.
Ungestützte Spannweiten für Wahl der Stärke entscheidend
Wenn die Stärken ausgesucht und gewählt werden, sind die Faktoren Belastbarkeit und Tragkraft ausschlaggebend. Besonders bei der Verwendung in Anhängern und Fahrzeugen ist das Gewicht der Siebdruckplatte eines weiteres wichtiges Kaufkriterium.
Die Eigenschaften der Siebdruckplatte bezüglich Belastbarkeit hängt stark von den Maßen und vor allem der ungestützten Spannweite der Flächen ab. Die Distanz der frei schwebenden Plattenteile entscheidet in den meisten Fällen über die passende Stärke.
Zwei Beispiele:
1. Anhänger
Der Boden in einem Anhänger wird mit einer durchgängigen Siebdruckplatte ausgelegt. Zwei Mittelholme, kreuzförmig angebracht, reduzieren die frei schwebenden Plattenflächen beziehungsweise zu überbrückenden Spannweiten auf ein Viertel der Gesamtfläche. Als Materialstärke reichen für die erlaubte maximale Zuladung zwölf Millimeter.
2. Baugrubenverschalung
Die wetterfeste und widerstandsfähige Siebdruckplatten werden gerne und oft als Schalungsbretter auf Baustellen beispielsweise für Betonguss verwendet. Auf verfüllte Schalungen wirken schnell mehrere Tonnen Druckkräfte. Je höher die Anzahl der Stützpunkte an der Verschalung und damit geringere Distanz der Spannweiten, desto dünner kann die Siebdruckplatte gewählt werden. Selbst für Schalungen in Geschosshöhe wie Kellerwände sind Stärken von 21 bis 30 Millimeter bei guter Abstützung ausreichend.