Adapter und die unvermeidliche Fließregel
Es ist grundsätzlich kein Problem, Kupferrohr und Stahlrohr in einem Zirkulationskreislauf zu kombinieren. Um den gleichen Innendurchmesser beizubehalten, müssen Fittings (7,96€ bei Amazon*) oder Klemmverschraubungen eingesetzt werden, die gleichzeitig als Adapter funktionieren. Meist sind die Stahlrohre dickwandiger und weisen einen höheren Außendurchmesser auf.
Kupferrohr kann sowohl mit altem Installationsbestand als auch mit neuen Stahlrohren verbunden werden. Auf chemischen Gründen gibt es jedoch eine zwingende Installationsregel, die eingehalten werden muss. Das betrifft auch das Material, aus dem die Fittings bestehen. Im Zweifelsfall können Fittings aus „neutralem“ Material verwendet werden. Die obligatorische Fließregel lautet:
In Fließrichtung des Wassers muss immer zuerst das unedle und dann erst das edle Metall angeordnet werden.
Kupfer und der zum Großteil aus Kupfer bestehende Rotguss sind edle Metalle. Verzinkte Stahlrohre und Stahlgefäße sind unedel.
Praktische Umsetzungstipps
- Am Anschluss eines Warmwasserbereiters muss die Warmwasserabführung immer aus dem edlen Metall Kupfer bestehen. Der Kaltwasserabfluss darf sowohl an Bereitern Kupfer als auch aus Stahl aus unedlem Metall bestehen. In Warmwasserbereitern aus Stahl dürfen beide Ableitungen auch aus Kupfer bestehen.
- In Mischinstallationen dürfen neben Kupfer und Rotguss auch Edelstahl, Kupferlegierungen und innen verzinnte Kupferrohre in beliebiger Reihenfolge angeordnet werden.
- In der Praxis werden Fittings wie Absperrungen und Umleitungen aus Rotguss oder Messing auch zum Verbinden verzinkter und unedler Stahlrohre eingesetzt. Argumentiert wird mit der geringen Fläche, die einen Kupferausfall und damit chemische Reaktionen auf ein nicht signifikantes Maß reduzieren. Es ist allerdings immer ratsam, dieses Detail in der Installation auch im Sinne der Fließregel zu realisieren.
* Affiliate-Link zu Amazon