Adapter und die unvermeidliche Fließregel
Grundsätzlich ist es kein Problem, Kupferrohr und Stahlrohr in einem Zirkulationskreislauf zu kombinieren. Um den gleichen Innendurchmesser beizubehalten, müssen Fittings oder Klemmverschraubungen verwendet werden, die gleichzeitig als Adapter dienen. Stahlrohre sind in der Regel dickwandiger und weisen einen größeren Außendurchmesser auf.
Kupferrohr kann sowohl mit altem Installationsbestand als auch mit neuen Stahlrohren verbunden werden. Aus chemischen Gründen gibt es jedoch eine verbindliche Installationsregel, die eingehalten werden muss. Das betrifft auch das Material, aus dem die Fittings bestehen. Im Zweifelsfall können Fittings aus „neutralem“ Material verwendet werden. Die obligatorische Fließregel lautet:
In Fließrichtung des Wassers muss immer zuerst das unedle und dann erst das edle Metall angeordnet werden.
Kupfer und der zum Großteil aus Kupfer bestehende Rotguss sind edle Metalle. Verzinkte Stahlrohre und Stahlgefäße sind unedel.
Praktische Umsetzungstipps
- Am Anschluss eines Warmwasserbereiters muss die Warmwasserabführung immer aus dem edlen Metall Kupfer gefertigt sein. Der Kaltwasserabfluss darf sowohl aus Kupfer als auch aus Stahl, also unedlem Metall bestehen. In Warmwasserbereitern aus Stahl dürfen beide Ableitungen auch aus Kupfer sein.
- In Mischinstallationen dürfen neben Kupfer und Rotguss auch Edelstahl, Kupferlegierungen und innen verzinnte Kupferrohre in beliebiger Reihenfolge angeordnet werden.
- In der Praxis werden Fittings wie Absperrungen und Umleitungen aus Rotguss oder Messing auch zum Verbinden verzinkter und unedler Stahlrohre eingesetzt. Argumentiert wird mit der geringen Fläche, die einen Kupferausfall und damit chemische Reaktionen auf ein nicht signifikantes Maß reduzieren. Es ist jedoch immer ratsam, auch dieses Installationsdetail im Sinne der Fließregel auszuführen.