Pressen: für Mehrschichtverbundrohre
Es gibt mehrere Typen von Kunststoffwasserleitungen, die alle auf verschiedene Arten verbunden werden, nämlich durch Schweißen, Kleben oder mit Klemmverbindern. Pressverbindungen sind für reine Kunststoffleitungen aber nicht vorgesehen.
Seit einiger Zeit gibt es aber Mehrschichtverbundrohre auf dem Markt. Sie haben eine innere und eine äußere Schicht aus Kunststoff, dazwischen befindet sich eine Lage Aluminium. Diese Leitungen lassen sich, wie Kupferrohre auch, problemlos verpressen.
Vorgehen beim Verpressen
Das Verpressen funktioniert wie bei den Kupferrohren: Sie längen das Rohr ab, entgraten es und markieren die Einstecktiefe. Dann schieben Sie das Rohr bis zum Anschlag ins Fitting (Sie müssen ein deutliches Klicken hören, viele Pressfittings besitzen auch ein Sichtloch, durch das Sie sehen, ob das Rohr wirklich ganz im Fitting steckt).
Anschließend pressen Sie das Fitting mit dem Presswerkzeug (167,99€ bei Amazon*) zusammen. Übrigens: Wenn Sie viele Fittings verarbeiten, lohnt sich eine Akku-Presszange. Wollen Sie dagegen nur ein Stück Leitung austauschen oder eine Wasserleitung verlängern, kommen Sie mit einer Handpresse aus.
Weniger Fittings für Mehrschichtverbundrohre
Mehrschichtverbundrohre vereinen die Vorteile von Metall- und von Kunststoffrohren. Sie sind leichter als Metallrohre und korrodieren weniger schnell, aber sie sind stabiler als Kunststoffrohre und verformen sich weniger als diese. Gleichzeitig sind Mehrschichtverbundrohre sehr flexibel.
Jedes Fitting, das zwei Teile einer Wasserleitung verbindet, stellt eine potenzielle Schwachstelle hinsichtlich der Dichtigkeit dar. Mehrschichtverbundrohre lassen sich aber gut biegen, beispielsweise um Ecken herum, was bedeutet, dass an dieser Stelle kein Winkel-Pressfitting notwendig ist – eine Schwachstelle weniger, und an den Kosten haben Sie auch gespart!
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