Zargenart
Bei Stahlzargen unterscheidet man zwischen sogenannten Winkelzargen (Eckzargen) und Umfassungszargen. Winkelzargen sind mithilfe von Winkeln an den Türlaibungen befestigt, während Umfassungszargen auch eingegossen (Betonbau) oder mit Ankern tief innerhalb Mauerwerk verankert sein können. Andere Befestigungen sind ebenfalls möglich:
- sogenannte „Anschweißmontage“ (zum Beispiel an eine Dübellasche)
- Anschraubmontage im Mauerwerk oder zum Beispiel an einen Spiegel
- Verschraubung mit Bügelanker (bei GK-Ständerwerk)
- Propellerankermontage (v.a. bei Betonwänden)
Hinzu kommt häufig noch eine (unter dem Estrich liegende) Schiene für den Bodenteil der Zarge. Die Art der Befestigung entscheidet darüber, ob und wie leicht eine eingebaute Zarge wieder ausgebaut werden kann.
Wandschäden
Der Ausbau einer Zarge verursacht in jedem Fall (auch bei Winkelzargen) massive Schäden an der Laibung und oft auch an der Wand. Nach einem Ausbau ist daher immer damit zu rechnen, dass umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Wand erforderlich werden. Das Ausmaß der nachträglichen Schadensbehebung hängt wiederum von der Art der Zargenbefestigung ab.
Vorgehen beim Ausbau einer Winkelzarge
Bereits bei einfach verankerten und ausgeschäumten Winkelzargen ist der Ausbau relativ kompliziert und erfordert eine Menge Zerstörung. Die eingebaute Zarge ist zunächst (z. B. mit einem Trennschleifer) oben und unten zu zersägen. Danach muss eine Zertrennung der Zarge im Bereich der Anker erfolgen.
Anschließend ist es notwendig, jeden Anker einzeln zu durchtrennen. Die Zarge lässt sich dann in einzelnen Teilen entfernen. Danach werden die Ankerreste entfernt.
Wie der Bodenteil der Zarge entfernt werden kann, hängt jeweils davon ab, wo er liegt. Bei unter dem Estrich liegenden Bodenteilen muss auch der Estrich zunächst aufgestemmt werden. Das gelingt häufig mit üblichen Haushaltswerkzeugen nur schwer bis gar nicht. Hier muss mit professionellem Werkzeug aufgestemmt werden.