Warum sollten Sie nicht bei Temperaturen unter 5 °C streichen?
Farben verdicken sich bei diesen Temperaturen oder frieren ein. Während des Auftauens reißen die Farben. Die Bindemittel werden zerstört oder die einzelnen Komponenten trennen sich wieder. Die Farbe verliert ihre deckende Eigenschaft und sie haftet nicht mehr.
Sie erkennen diese Frostschäden sofort. Die Bindemittel haben sich auf den Boden abgesetzt und oben schwimmt eine wässrige Flüssigkeit. Das ist besonders bei wasserbasierten Farben der Fall oder bei Wand- und Fassadenfarben. Solche Farben können Sie nicht mehr verwenden.
Die optimale Verarbeitungstemperatur liegt zwischen 18 °C und 25 °C. Lacke können auch noch Temperaturen zwischen 10 °C und 35 °C vertragen. Bei niedrigeren Temperaturen sind Lacke jedoch zähflüssiger. Die Folge, sie werden zu dick aufgetragen und können dadurch noch schlechter durchtrocknen.
Was gibt es für Ausnahmen?
Einige Lasuren und Lacke lassen sich aber auch bei Minusgraden auftragen. Lacke auf Kunstharzbasis enthalten spezielle Lösungsmittel. Diese enthalten kein Wasser und sind deshalb weniger frostempfindlich. Fragen Sie im Handel danach oder lesen Sie die Hinweise des Herstellers auf der Rückseite genau.
Bedenken Sie aber, dass diese frostunempfindlichen Lacke länger zum Aushärten benötigen. Das bringt den Nachteil mit sich, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verunreinigung durch Staub wesentlich größer ist.