Vorbereitungsarbeiten: die Wände überprüfen
Da Oberputze jeglicher Art nur eine sehr dünne Schicht darstellen, sind sie nicht geeignet, Unebenheiten in der Wand zu überdecken. Überdies entsteht durch die Struktur von Streichputz eine Wandoptik, die Unebenheiten meist noch deutlicher ins Auge fallen lässt. Vor Inangriffnehmen der Arbeiten sollte also die Wände einer genauen Inspektion unterzogen werden – Unebenheiten, Löcher und bröckelige Stellen im Unterputz müssen unbedingt vollständig beseitigt werden. Kleinere Stellen kann man einfach mit Spachtelmasse ausspachteln, Gips kann in manchen Fällen problematisch sein, weil er möglicherweise beim Trocknen wiederum Risse bildet. Tiefe Unebenheiten und Löcher sollten entweder erst aufgefüllt werden, oder schichtenweise verspachtelt, um ein Reissen der betroffenen Stellen zu vermeiden. Weitergearbeitet werden kann erst, wenn sämtliche Verspachtelungen vollständig getrocknet sind. Dann muss auch sorgfältig abgeklebt werden.
Den Putz immer mit dem gleichen Werkzeug aufbringen
Der Fertigputz im Gebinde muss zuerst sorgfältig aufgerührt werden. Wird Abtönpulver verwendet, dann immer so lange rühren, bis keine Farbschlieren mehr sichtbar sind. Auf die Wand bringen sollte man den Putz immer mit dem gleichen Quast oder Pinsel – unterschiedliche Pinselgrößen erzeugen unterschiedliche Strukturen, und das bleibt deutlich sichtbar. Experimentieren Sie einfach mit verschiedenen Streichtechniken auf einem Stück Wand, um zu sehen, welche Struktur Ihnen am besten gefällt. Längsstriche, Querstriche oder eine Kombination aus beiden erzeugen eine jeweils unterschiedliche Optik, klassisch kann man in Halb- oder Dreiviertelbögen auftragen, die sich dann am Ende überlappen sollen. Das Auftragen sollte mit möglichst gleichmäßigen Bewegungen erfolgen, damit auch die Struktur danach gleichmäßig aussieht.