Wie streiche ich Dekorputz?
Das Streichen von Dekorputz erfordert einige Vorbereitungen und das richtige Werkzeug, damit das Ergebnis optimal wird. Sie haben unterschiedliche Vorgehensweisen je nach gewünschtem Ergebnis und Zustand des Dekorputzes zur Auswahl.
Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Streichen beginnen, muss die Wandoberfläche gründlich vorbereitet werden. Entfernen Sie Staub und lose Partikel vom Dekorputz sowie alte Tapetenreste. Glätten Sie Unebenheiten und schließen Sie Löcher, damit die Wand einheitlich ist. Eine saubere, glatte und trockene Wand ist entscheidend für ein gutes Streichergebnis.
Streichen des Dekorputzes
Es gibt verschiedene Farben und Techniken, um Dekorputz zu streichen, je nach Zustand des Putzes und gewünschten Resultat:
1. Verwendung von Dispersionsfarbe:
Diese Methode eignet sich, wenn Sie eine schnelle und einfache Lösung bevorzugen.
Dispersionsfarben sind jedoch oft weniger gut geeignet, die ursprüngliche Struktur des Dekorputzes zu erhalten.
Verwenden Sie eine Farbrolle mit einer Florhöhe von 9 bis 14 mm und achten Sie darauf, die Farbe gut umzurühren und an einem Abstreifgitter abzustreifen, bevor Sie die Farbe auftragen.
2. Verwendung von strukturerhaltender Farbe:
Diese speziellen Farben sind dafür konzipiert, die Struktur des Dekorputzes sichtbar zu lassen.
Auch hier gilt: Farbe gut umrühren und die Farbrolle am Abstreifgitter abrollen, bevor Sie sie verwenden.
Nutzen Sie eine Rolle mit passender Breite und Florhöhe, zum Beispiel 18 cm, um die Farbe gleichmäßig aufzutragen.
Tipps für beste Ergebnisse
- Beginnen Sie mit den schwer zugänglichen Stellen, Ecken und Kanten. Verwenden Sie hierfür einen Pinsel, wenn die Farbrolle nicht ausreicht.
- Arbeiten Sie in gleichmäßigen Bahnen, um ein einheitliches Ergebnis zu erzielen.
- Achten Sie auf die Trocknungszeiten der verwendeten Produkte, um unschöne Flecken oder Nasenbildung zu vermeiden.
Durch diese Maßnahmen und die richtige Technik erzielen Sie ein schönes und gleichmäßiges Ergebnis, das die Struktur Ihres Dekorputzes optimal zur Geltung bringt.
Dekorputz im Badezimmer
Badezimmer verputzen liegt im Trend und bietet vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten. Es ist wichtig, Dekorputz auf Mineralbasis zu wählen, da dieser optimal mit der hohen Luftfeuchtigkeit in Badezimmern umgehen kann. Geeignete Mischungen umfassen Kalk und Zement oder Gips-Zement-Putze. Mineralische Putze sind nicht nur atmungsaktiv, sondern auch resistent gegenüber Schimmel und Feuchtigkeitsschäden. Kunstharzputze hingegen sind unvorteilhaft.
Vorteile von Dekorputz im Badezimmer
- Schimmelresistenz: Mineralische Putze sind weniger anfällig für Schimmelbildung.
- Atmungsaktivität: Die grobporige Struktur des Putzes ermöglicht eine gute Feuchtigkeitsregulierung.
- Einfache Reinigung: Dank ihrer resistenten Natur lassen sich Verunreinigungen einfach entfernen.
- Flexible Gestaltung: Ob komplette Wände oder nur Teilbereiche – der Putz lässt sich vielseitig einsetzen.
Besondere Hinweise
- Versiegelung: In Nassbereichen, insbesondere in der Nähe von Duschen oder Waschbecken, sollten Sie eine zusätzliche Versiegelung aufbringen, um den Putz vor direktem Wasserkontakt zu schützen.
- Untergrund vorbereiten: Das Entfernen alter Fliesen wird empfohlen, um eine glatte Oberfläche zu gewährleisten. Verputzen über Fliesen ist anspruchsvoll und führt oft zu unschönen Ergebnissen.
Mit diesen gut gewählten Materialien und Techniken schaffen Sie ein individuell gestaltetes Badezimmer, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist.
Werkzeug und Materialien
Um Dekorputz fachgerecht zu streichen, benötigen Sie spezifische Werkzeuge und Materialien. Diese helfen Ihnen, das gewünschte Ergebnis zu erzielen und die Arbeit erheblich zu erleichtern:
- Dekorputz: Wählen Sie zwischen Mineral- und Kunstharzputzen nach Ihren Vorlieben und Anforderungen.
- Schutzhandschuhe und Arbeitskleidung: Zum Schutz Ihrer Haut und Kleidung beim Arbeiten.
- Spachtel und Füllmaterial: Zum Glätten von Unebenheiten und zum Verfüllen von Löchern.
- Abdeckplane und Maskierband: Für die Abdeckung von nicht zu behandelnden Bereichen und um Spritzer zu vermeiden.
- Aufrührwerkzeug oder Quirlaufsatz für die Bohrmaschine: Zur gründlichen Durchmischung von Farbe und Putz.
- Grundiermittel: Erforderlich, um eine gleichmäßige Haftung des Putzes zu gewährleisten.
- Abdeckmaterialien wie Plastikfolie und Kreppband: Zum Schutz angrenzender Bereiche während des Streichens.
- Malerwerkzeuge – Rollen und Pinsel: Farbrollen in der passenden Größe für Ihre Fläche und Pinsel für akkurate Arbeiten an Ecken und schwer erreichbaren Stellen.
- Werkzeuge für die Strukturgebung: Unterschiedliche Bürsten, strukturierte Walzen und Reibebretter je nach gewünschtem Design.
Je nach individuellem Projekt und gewählter Technik können zusätzliche Materialien wie Vollton- und Abtönfarben erforderlich sein. Bereiten Sie alle Werkzeuge und Materialien im Voraus vor, um einen zügigen Arbeitsablauf zu gewährleisten.
Zusätzliche Tipps
- Konsistenz der Farbe prüfen: Rühren Sie die Farbe gründlich um, um eine gleichmäßige Konsistenz zu gewährleisten. Bei Bedarf können Sie einen Quirlaufsatz für Ihre Bohrmaschine verwenden.
- Schwierige Stellen zuerst bearbeiten: Beginnen Sie mit Ecken, Kanten und schwer erreichbaren Stellen. Nutzen Sie hierfür einen Pinsel, bevor Sie mit der Farbrolle die großen Flächen streichen.
- Farbauftrag in Bahnen: Rollen Sie die Farbe gleichmäßig in vertikalen oder horizontalen Bahnen auf die Wand. Dies hilft, sichtbare Ansätze zu vermeiden.
- Sprühen für gleichmäßige Ergebnisse: Wenn Sie Dekorputz sprühen, halten Sie den Abstand zur Wand konstant und sprühen Sie in gleichmäßigen Bahnen, um eine homogene Oberfläche zu erzielen.
- Zusätzlich Farbpigmente einmischen: Sollten Sie eine individuelle Farbgebung wünschen, können Sie dem Dekorputz Farbpigmente in der gewünschten Intensität beimischen.
- Testanstrich durchführen: Führen Sie immer einen kleinen Testanstrich an einer unauffälligen Stelle durch, um sicherzustellen, dass Sie mit der Farbdeckung und dem Endresultat zufrieden sind.
- Abdeckmaterial verwenden: Schützen Sie den Boden und angrenzende Flächen mit Abdeckfolie, um Farbkleckse und Spritzer zu vermeiden.
- Sicherheitsmaßnahmen: Tragen Sie Schutzkleidung und Handschuhe, um Hautkontakt mit dem Dekorputz zu vermeiden, da dieser aggressiv wirken kann.
Diese zusätzlichen Tipps helfen Ihnen, den Dekorputz professionell aufzutragen und ein makelloses Endergebnis zu erzielen. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt!