Vor- und Nachteil von Kreppband
Krepp ist als Abklebeband so gut geeignet, weil das unregelmäßige und zufällig Haften auf dem Untergrund das Risiko des zu festen Klebens minimiert. Viele Streichflächen sind nur bedingt stabil wie beispielsweise Tapeten. Würde beim Abkleben eine zu hohe Haftkraft entstehen, könnte Tapete und sogar Putz sich mit ablösen.
Diese Eigenschaft bringt gleichzeitig eine Schwierigkeit bei der Nutzung von Kreppband mit sich. Auch an der Klebekante entstehen unregelmäßige Haftungen und in die offenen Kanäle kann Farbe hineinlaufen. Schon kleinste „Fäden“ ruinieren Abschlusskanten und Linien, die oft nahezu in Augenhöhe an Wänden angebracht werden.
Als generelle Hilfen und unterstützende Maßnahmen, um möglichst saubere Abschlüsse zu erzeugen, sollten folgende Regeln eingehalten werden:
- Immer von oben nach unten arbeiten
- Konsistenz und Viskosität der Farbe möglichst dickflüssig anrühren und einstellen
Es ist auch grundsätzlich möglich, sowohl Kanten und Linien als auch Ecken ohne Abkleben zu streichen. Das bedarf allerdings ein wenig Übung und einigen Spezialwerkzeugen aus dem professionellen Malerbereich.
Kreppband mit Acryl versiegeln
Speziell bei der Verwendung von Acrylfarbe ist das Versiegeln der Kanäle am Kreppband die beste und sicherste Methode, das Unterlaufen zu verhindern.
Acryl kann als Dichtstoff eingesetzt werden. Es passt besonders gut zu Acrylfarben, kann aber auch für herkömmliche Dispersionsfarben verwendet werden.
Wenn die Abklebebänder angebracht sind, wird aus der schräg angeschnittenen Kartuschenspitze einer dünner Wulst Acryl fortlaufend auf die zu streichende Klebebandkante gedrückt. Die Dicke des Wulstes sollte etwa dem doppelten Durchmesser eines Zahnstochers entsprechen. Mit dem Daumen wird der Wulst flach über der Kante verteilt, sodass möglichst die Hauptmenge des Acryls unter das Krepp „wandert“.