Lose und verschraubte Varianten
Zwei Konstruktionsarten beziehungsweise Einsatzarten von Styroporplatten erlauben meist ein Aushebeln ohne größeren Aufwand. In Kerndämmungen zwischen Mauerwerk bestehen die Befestigungen fast immer aus Tellerankern und Dübeln. Hier macht es Sinn, die Platten von oben aus dem Hohlraum zu ziehen. Um unkontrolliertes Brechen und Krümeln zu mindern, ist das Brechen des Styropors an den Schraubpunkten hilfreich.
Auf dem Boden unter Estrich verlegte Dämmplatten sind oft nur lose ausgelegt. Eine Folie oder Wachspapier hat die Dämmschicht vor dem flüssigen Estrich geschützt. Beim Entfernen wird erst die Estrichschicht zerstört. Die dann freigelegte Schutzfolie kann mit einem Tapetenmesser in Stücke geschnitten und abgezogen werden. Die Styroporplatten lassen sich dann einfach aufheben.
Verklebte Dämmungen oder Zierplatten
Verklebtes Styropor ist schwierig zu entfernen. Da der Klebstoff eine harte Verbindung zum Klebeuntergrund bildet, können nur Fräsen oder Schleifen diese Schicht zerstören. Ein Versuch ist es wert, mit einem Tapetenablösegerät, das mit heißem Wasserdampf arbeitet, den Kleber weicher zu machen und idealerweise anzulösen.
Ähnlich wie beim Entfernen von der Decke helfen auch bei an der Wand verklebten Styroporplatten nur mechanisch kraftvolle Bearbeitungen.
- Mit einem Schleifgerät kann die harte Klebstoffschicht abgetragen werden, allerdings müssen die Schleifmittel oft ausgetauscht werden
- Eine Fräse erfüllt den gleichen Zweck, arbeitet allerdings etwas grober und eignet sich als vorbereitender Schritt vor dem Schleifen
In vielen Fällen ist auf dem Untergrund aufgebrachter Putz nicht zu retten und Tapeten nie. Es ist sinnvoll, die Wand bis auf den blanken Beton freizulegen. Der an den Styroporplatten haftende Klebstoff ist widerstandsfähiger als Putze und Tapetenkleister.