Vertikale und horizontale Kleberichtung
Beim Einkauf im Baumarkt sind die ausgeschriebenen Preise für Spezialkleber oft erschreckend hoch. Zu den günstigsten Werkstoffen, die dem flächigen Verkleben dienen, zählen Fliesenkleber. Die Klebkraft der unterschiedlichen Produkte fällt sehr unterschiedlich aus. Bei der Frage, womit Styroporplatten geklebt werden, steht manchem Fliesenkleber nicht entgegen.
Da viele Fliesenkleber für waagerechte Verklebungen ausgelegt sind, müssen bei vertikalen Konstruktionsformen wie dem Kleben an die Wand die Klebkräfte ausprobiert werden. Vor allem, wenn Styroporplatten angebracht werden, die nicht verkleidet werden, kann die Klebkraft durchaus ausreichen. Für die Überkopfbefestigung an einer Decke sollte Fliesenkleber keinesfalls genutzt werden.
Testklebung gibt Aufschluss über Verwendbarkeit
Das geringe Eigengewicht der Hartschaumplatten verlangt keine besonders große Haftkraft für Styroporplatten, die lediglich gestrichen oder gar nicht behandelte werden. Wenn Fliesenkleber zum Befestigen von Styroporplatten genutzt werden, sollte jeweils ein vorhergehender Test erfolgen:
- Ein Styroporstück mit mindestens zwanzig Quadratzentimeter Klebefläche an den Klebeuntergrund befestigen
- Nach 48 Stunden Wartezeit die Haltbarkeit prüfen
- Gegebenenfalls den Versuch mit einem anderen Fliesenkleber wiederholen
Alternativen, die zur Punktverklebung geeignet sind
Beim Styropor befestigen müssen Fliesenkleber in jedem Fall vollflächig verstrichen werden. Andere alternative Klebstoffarten können aufgrund ihrer höheren Klebkraft auch als Punktverklebungen eingesetzt werden. Mögliche Alternativen sind:
- Acrylkleber
- Polyurethanklebeschaum
- Wasserbasierter Dispersionskleber
Professionelle Handwerker raten vom Kleben des Styropors mit herkömmlichem Fliesenkleber in der Mehrheit ab. Eher kann der Klebstoff für das Schwesterprodukt Styrodur verwendet werden, das in seinen Oberflächeneigenschaften und der Starre des Materials Fliesen mehr gleicht.