Hintergrundinformationen
Terrassendielen müssen auf ein entsprechendes Tragwerk montiert werden, das auf einem stabilen Untergrund liegt. Dafür kommen Punktfundamente in Frage, aber auch ein verdichtetes Kiesbett oder eine Beton- oder Estrichfläche.
Für WPC Terrassen ist ein Unterbau aus sogenannten WPC Unterprofilen notwendig, Terrassenfliesen oder -platten werden in der Regel auf einer Beton- oder Gefälle-Estrich-Schicht verlegt. Wie die Unterkonstruktion bei WPC Terrassen gemacht wird, erfahren Sie im hier. Wie Sie einen Gefälle Estrich anlegen können, ist in diesem Beitrag Schritt für Schritt beschrieben.
Tragwerk und Unterbau bei Holzterrassen und Terrassendielen
Wie eingangs schon erwähnt, benötigen Holzterrassen und Terrassendielen eine geeignete Unterkonstruktion. Eine solche können Sie problemlos auch selbst montieren. Die Unterkonstruktion muss aber auch auf einem geeigneten, ausreichend tragfähigen Untergrund liegen, was für unbefestigten Gartenboden nicht immer gilt. Hier eignet sich ein Punktfundament, um sich den Aufwand des Betonierens der gesamten Terrassenfläche zu ersparen.
Punktfundament zur Stabilisierung einer Unterkonstruktion
Für ein einfaches und günstig herzustellendes Punktfundament verwendet man am besten Gehwegplatten in einem Betonbett. Das ist die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit, ein sehr tragfähiges Fundament für die Unterkonstruktion herzustellen. Durch entsprechendes Abgraben der Terrassenfläche kann die Schwellenhöhe der Terrasse dabei noch zusätzlich variiert werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen Terrassenunterbau
- Kanthölzer für die Unterkonstruktion
- Verbindungsmaterial für die Unterkonstruktion
- Schrauben, nicht rostend
- Material für Unterbau: Terrassenplatten, Beton
- ev. Befestigungsmaterial für die Unterkonstruktion, falls nötig
- Kunststoffsockel
- Akkuschrauber (226,95€ bei Amazon*)
- Maßband
- Wasserwaage
- Betonwanne, Rührgerät
- Gummihammer
- geeignete Säge für die Kanthölzer
- ev. Gehrungssäge
- Millimeterpapier und Taschenrechner für die Planung
1. Planung
Vermessen Sie die gewünschte Terrassenfläche und planen Sie die Unterkonstruktion möglichst maßstabsgetreu auf Millimeterpapier. Berücksichtigen Sie, dass die Längsträger der Konstruktion nicht weiter als 50 cm auseinander liegen dürfen, da die Unterkonstruktion sonst nicht ausreichend stabil ist.
2. Bodenvorbereitung
Graben Sie bei Bedarf entsprechend Boden ab, um die Schwellenhöhe Ihrer Terrasse zu regulieren. Wenn Sie in Höhe des gesamten Aufbaus abgraben, erhalten Sie eine perfekt ebenerdige Terrasse, ein sogenanntes Deck. Ansonsten entspricht die Schwellenhöhe der Terrasse immer der Aufbauhöhe.
3. Aufbau der Unterkonstruktion
Graben Sie jeweils im Bereich der geplanten vorderen und hinteren Auflagefläche der Längsträger Ihrer Unterkonstruktion eine flache Kuhle, die Sie mit Beton füllen. Setzen Sie die Gehwegplatten hinein und verbinden Sie jeweils zwei Punkte mit einer langen Latte oder einem der Längsträger. Prüfen Sie nun mit der Wasserwaage ob der Träger exakt waagerecht liegt, wenn nicht justieren Sie so lange mit dem Gummihammer die Gehwegplatten nach, bis das der Fall ist. Prüfen Sie nicht nur Anfangs- und Endpunkt, sondern auch nebeneinander liegende Punkte um die ganze Konstruktion gleich hoch zu machen.
4. Unterkonstruktion montieren
Wenn der Beton ausgehärtet ist, können Sie die Träger auflegen und mit verzinkten Winkelverbindern mit den Querträgern verbinden. Bringen Sie danach die Kunststoffsockel an der Unterkonstruktion im Bereich der Gehwegplatten an und justieren Sie die Höhe so, dass sich ein etwa ein- bis zweiprozentiges, vom Haus wegführendes Gefälle ergibt. Dann können Sie die Unterkonstruktion wenn nötig fixieren.
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