Hintergrundinformationen
Jede beplankte Holzterrasse braucht eine entsprechende Unterkonstruktion. Sie ist in der Regel aus Holz aufgebaut und wird als stabiles Tragwerk verlegt.
Hier sind einerseits die verwendete Holzart entscheidend, aber auch die richtige Konstruktionsweise. Sonst ist die Tragfähigkeit der Terrasse nicht richtig sichergestellt, oder die Unterkonstruktion kann – trotz grundsätzlich wetterfestem Holz – vorzeitig verrotten oder von Schädlingen befallen werden.
Die richtige Holzart für die Unterkonstruktion
Holz ist in sogenannte Gefährdungsklassen eingeteilt, die auch den Grad seiner Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüße und Schädlinge angeben. Für den Bau der Unterkonstruktion sollte möglichst Holz der Gefährdungsklasse 3 oder 4 verwendet werden.
Darunter fallen nicht nur Tropenhölzer wie etwa Teak oder Bangkirai, die schon von Natur aus sehr witterungs- und schädlingsresistent sind, sondern auch einige heimische Holzarten wie Douglasie oder Lärche. Für die Dauerhaftigkeit ist dabei auch der Harzgehalt entscheidend. Das sogenannte Splintholz sollte aber bei allen Holzarten keinesfalls verwendet werden, da es sehr anfällig für Feuchte ist. Unter den unbehandelten Hölzern bietet Douglasienholz mit Abstand das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Richtige Konstruktion
Unbedingt vermeiden sollten Sie beim Aufbau der Unterkonstruktion den direkten Kontakt zwischen Holz und Erde – das ist praktisch ein Garant für schnellen Verfall. Auch der direkte Kontakt zweier Hölzer sollte so weit als möglich umgangen werden, da hier Staunässe entstehen kann. Ganz vermeidbar ist das aber nicht immer.
Das Holz der Unterkonstruktion sollte nicht direkt an das Mauerwerk stoßen sondern durch eine Bitumenschicht von diesem getrennt werden. Auch das verlängert die Lebensdauer der Terrasse schon grundlegend.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine Unterkonstruktion auf Kunststoffsockel
- Kanthölzer für die Unterkonstruktion
- Winkel- und Längsverbinder
- Schrauben
- Verankerungsmaterial für Unterkonstruktion
- Kunststoffsockel
- Akkuschrauber
- Maßband
- Wasserwaage
- geeignete Säge für die Kanthölzer
- Taschenrechner und Millimeterpapier für die Planung
1. Konstruktionsplanung
Vor der Ausführung ist auf jeden Fall ein exakter Plan notwendig. Informieren Sie sich zuerst, in welchen Maßen Sie Kanthölzer möglichst splintfrei erhalten können – Douglasie gibt es in vielen Sägewerken sehr günstig und vor allem in großen Maßen bis zu sechs Meter.
Überprüfen Sie zuvor auch noch einmal, wie tragfähig Ihr Untergrund ist, und stellen Sie gegebenenfalls eine höhere Tragfähigkeit durch ein verdichtetes Kiesbett oder eine dünne Betonschicht her.
Zeichnen Sie danach einen exakten Plan für die Unterkonstruktion und berechnen Sie die benötigten Längen und den gesamten Verbrauch an Kantholz für die Unterkonstruktion.
2. Zuschnitt
Schneiden Sie nach Ihrem Konstruktionsplan zunächst die Längsträger Ihres Tragwerks exakt zu, dann die Querverbinder. Je nach Konstruktionsweise können auch Gehrungen notwendig sein.
3. Montage der Unterkonstruktion
Legen Sie die Längsträger im geplanten Abstand auf, und schrauben Sie die Querverbinder Ihres Tragwerks mit Winkelverbindern und gegebenenfalls Längsverbindern fest. Arbeiten Sie hier so exakt wie möglich.
Wenn die Konstruktion fertig verschraubt ist, prüfen Sie mit der Wasserwaage die ganze Konstruktion nach und richten Sie noch einmal exakt aus. Danach befestigen Sie die Kunststoffsockel an der Konstruktion und stellen die Höhe so ein, dass sich ein etwa ein- bis zweiprozentiges Gefälle ergibt – also ein bis zwei Zentimeter Höhenunterschied pro Meter Breite.
4. Befestigen der Konstruktion
Je nachdem, wo genau Sie Ihre Terrasse bauen, müssen Sie die Unterkonstruktion dann an der Hauswand befestigen. Bringen Sie zuvor eine wasserdichte Trennschicht, etwa durch einen Bitumenanstrich, an der Befestigungsstelle an.
Die Kunststoffsockel müssen Sie nicht unbedingt befestigen – das Gewicht der Holzkonstruktion lässt die Terrasse auch so stabil stehen.