Die Eigenschaften von Tiefengrund
Tiefengrund verbessert vor allem saugstarke und poröse Wandoberflächen für einen schadfreien und ordentlichen Auftrag von Wandfarbe, Tapete oder Dekorputz. Das Grundierungsmittel basiert auf Kunstharzen, in der Regel auf Alkyd- oder Acrylharz und hat folgende Eigenschaften:
- Füllt Poren des Wand-Unterbelags
- Verfestigt Wand-Oberfläche
- Verbessert die Anhaftung des Auftragsmaterials
Die porenverfüllende Wirkung des Tiefengrunds ist wahrscheinlich die wichtigste. Denn indem er den Wand-Unterbelag auf diese Weise tiefgründig verschließt, imprägniert er sie und schützt sie vor Feuchteschäden wie Schimmel. Das ist vor allem bei stark saugenden Wand-Unterbelägen wie Mineralputz, Beton oder Gipskartonplatten ein wichtiger Aspekt. Die Verfestigung der Wandoerfläche ist insbesondere für alte, brüchige Putze von Belang, die eine Tapete oder einen Fliesenbelag schlecht halten würden.
Rollen oder aufsprühen?
Beim Auftragen von Tiefengrund ist einiges zu beachten. Zum einen gelten die üblichen Regeln aller Malerarbeiten: Die Wandoberfläche soll eben, sauber und trocken sein, außerdem sollte man Boden und Möbel mit einer Malerfolie abdecken und Lichtschalter, Steckdosen und Fensterrahmen mit Kreppband abkleben.
Der Raumschutz ist vor allem deshalb nötig, weil Tiefengrund sehr dünnflüssig ist. Das macht das Auftragen an sich auch nicht ganz einfach. Grundsätzlich kann man fürs Tiefengrundieren eine normale Malerrolle oder einen Quast verwenden. Damit ist das Tropfrisiko aber erhöht und die erforderliche Dünnschichtigkeit der (manchmal nötigen mehreren) Anstriche erschwert.
Drucksprüher statt Sprühflasche
Etwas komfortabler geht es mit einer Malerspritze. An Farbspritzwerkzeugen gibt es im Fachhandel und in Baumärkten viele und teils sind sehr aufwändige und teure Systemmaschinen darunter. Die sind aber eher für groß angelegte Malerarbeiten gemacht und ihre Anschaffung lohnt sich nur für Professionelle.
Für eine (einmalige) Tiefengrundbehandlung brauchen Sie allenfalls einen einfachen und wesentlich kostengünstigeren Drucksprüher. Deessen Kartusche können Sie sich bequem umhängen, Mit der an den Schlauch angeschlossenen Handhebeldüse sprühen Sie dann den Tiefengrund in feinen, kreisenden Bewegungen auf. Wenn trotz des feinnebligen Aufsprühens doch mal Tropfen entstehen sollten, gehen Sie einfach schnell mit einer bereitliegenden Malerrolle drüber. Mit dieser Methode können Sie ein sehr gleichmäßiges Ergebnis erzielen.
Grundsätzlich können Sie auch eine normale, leere Sprühflasche nehmen, die Sie noch zuhause haben. Für eine ganze Wandbehandlung ist das aber eine ziemlich anstrengende Variante. Denn erstens können Sie nicht wie bei einem Drucksprüher Dauersprühen, sondern müssen ständig pumpen und bald mit einer schmerzenden Hand rechnen. Auch lässt sich eine einfache Sprühflasche im Gegensatz zu einem Drucksprüher meist nicht über Kopf verwenden – ungünstig, wenn Sie auch die Decke in die Renovierungsarbeiten mit einbezogen werden soll.