Tiefengrund spritzen statt rollen
Tiefengrund ist wegen seiner imprägnierenden und oberflächenverfestigenden Wirkung ein besonders häufig eingesetztes Wandgrundierungsmittel. Von ihm profitieren zu tapezierende, zu streichende, zu verputzende oder zu fliesende Wände mit:
- Starker Saugkraft
- Poröser, sandender Oberfläche
Wie stark saugend Ihre Wand ist, können Sie einfach testen, indem Sie sie mit einem Schwamm befeuchten und schauen, wie schnell die Feuchtigkeit eingesogen wird. Grundsätzlich sind aber vor allem Trockenbauwände aus Gipskarton und mit grobporigem Mineralputz belegte Wände die saugstärksten.
Ist der Wand-Unterputz schon älter, sichtbar porös und sandet beim Drüberstreichen mit der Hand ab, ist die Tragfähigkeit für Tapete, Fliesen oder Dekorputz eingeschränkt.
Die tief eindringende und porenverfüllende Wirkung des Tiefengrunds kann in diesen Fällen Abhilfe schaffen und sowohl Feuchteschäden in der Wand, als auch vorzeitigem Ablösen des Schmuckbelags vorbeugen.
Gleichmäßiges Auftragen ist wichtig
Damit der Tiefengrund seinen imprägnierenden und oberflächenverfestigenden Effekt optimal entfalten kann, muss er möglichst gleichmäßig aufgetragen werden. Das erfordert etwas Fingerspitzengefühl und Sorgfalt. Denn das Mittel ist sehr dünnflüssig und kann leicht tropfen. Bei unpigmentierten Varianten ist die Anstrichverteilung außerdem schwer erkennbar.
Hilfreich gegen Tropfrinnsale und Ungleichmäßigkeiten ist es, mehrere dünne Schichten aufzutragen, einen pigmentierten Tiefengrund zu verwenden und statt einer Malerrolle eine Malerspritze.
Erfolgreich spritzen
Damit Sie hinsichtlich der Gleichmäßigkeit des Tiefengrundauftrags auch von der Spritzmethode profitieren, sind auch hier ein paar Regeln zu beachten.
Zunächst sollten Sie sich eine richtige Malerspritze beschaffen. Mit einer leeren Blumenspritze geht es theoretisch zwar auch, die Gleichmäßigkeit ist damit aber viel schwerer zu gewährleisten. Außerdem lässt sich mit der dauerhaft bedienbaren Düse einer Maler-Druckspritze viel handschonender und auch über Kopf arbeiten.
Das Aufsprühen sollten Sie möglichst wandnah und in locker kreisenden Bewegungen tun. Sollten sich trotz des feinnebligen Auftrags mal Tropfen bilden, nehmen Sie sie möglichst schnell mit einer bereitliegenden Malerrolle auf.