Wenn Tiefengrund auf die Fensterscheiben gelangt
Wenn eine Wand gestrichen werden soll, gehören die üblichen Raumschutzmaßnahmen schon aus Gewohnheit dazu. Neben Farbeimer und Malerrolle sind Malerfolie und Kreppband einfach selbstverständlich. Beim vorbereitenden Grundieren wird der Schutz von Fußböden, Möbeln, Lichtschaltern, Fenstern und Türen zuweilen vernachlässigt. Vor allem bei unpigmentiertem Tiefengrund wähnt sich so mancher in einer gewissen Sicherheit vor Flecken.
Dabei hat es gerade der Tiefengrund in sich. Das Grundierungsmittel auf Kunstharzbasis ist schließlich darauf ausgelegt, tief in die Wand einzudringen und sich dort festzusetzen. Es dient dazu, die Poren von stark saugendem Wanduntermaterial zu verschließen, um Feuchteschäden wie Schimmel vorzubeugen. Gleichzeitig verfestigt es die Wandoberfläche und verbessert die Haftung zwischen Wand und Auftragsmaterial.
Die Eindringstärke von Tiefengrund kann einem bei einer unsorgsam durchgeführten Grundierungsarbeit aber zum Verhängnis werden. Denn dort, wo die Emulsion außerhalb der Wand hingelangt, ist sie nur schwer wieder zu entfernen. Vor allem Textilien wie Gardinen, Teppiche und Polstermöbel sowie Holzmöbel und -fußböden sollten unbedingt sorgfältig mit Folie und Kreppband abgedeckt werden.
An Fensterscheiben mäßig problematisch
Auf festen, mineralischen Flächen mit glatter, harter Oberfläche wie Marmor-Fensterbänke oder Glasscheiben ist das Entfernen von Tiefengrundrückständen noch vergleichsweise einfach. Aber auch hier braucht man schon etwas Geschick und passendes Handwerkszeug. Helfen können zum Beispiel:
- Ceranfeldschaber
- Radiergummi
- Universalreinigungsmittel
- Kleberesteentferner
Auf einer Fensterscheibe haften Tiefengrundflecken zwar bombenfest, aber nur oberflächlich. Deshalb und wegen des relativ widerstandsfähigen Materials der Scheibe kann man hier zunächst mechanisch vorgehen.
Eine Variante ist der haushaltsübliche Ceranfeldschaber. Um Kratzer im Glas zu vermeiden, sollte man ihn aber flachwinklig ansetzen und nicht zu hart aufdrücken. Viele schwören auch auf die einfache Methode mit dem Radiergummi.
Chemisch können Sie dem Tiefengrund mit einem einfachem Universalreinigungsmittel, einem Kleberesteentferner oder anderen Lösemitteln auf Kohlenwasserstoffbasis zu Leibe rücken. Einfach mit einem Lappen auftragen und nach kurzer Einwirkzeit abrubbeln.