Am umgedrehten Tisch arbeiten
Bevor Tischbeine am Stück gekürzt werden, sollte unbedingt der Sitz der Befestigungen kontrolliert werden. Jede nicht hundertprozentig feste Verbindung verursacht zwangsläufig unkorrekte Ergebnisse auch bei präzisem Messen.
Für das Kürzen wird der Tisch auf die Kopfseite gelegt. Hilfreich ist das Austarieren einer waagerechten Lage mit einer Wasserwaage. Zur Kontrolle sollte zuerst jedes einzelne Tischbein vermessen werden. Wenn die Längen millimetergenau identisch sind, kann das Ausmessen auch an den Oberseiten der Tischbeinfüße angesetzt werden. Wichtig ist das Messen an mindestens zwei, besser an drei oder vier Seiten jedes Tischbeins. So werden Ungenauigkeiten innerhalb der einzelnen Tischbeinaufstellfläche bemerkt.
Abschrägungen und Gehrungen
Wenn die Tischbeine geneigt oder schräg zum Tischoberbau verlaufen, muss beim Kürzen diese Neigung beziehungsweise Gehrung eingehalten werden. Wenn das Maß und die anschließende Markierung von oben abgenommen wird, muss eine um das ganze Tischbein führende Markierung angebracht werden.
Bei einem schrägen Tischbeinfuß muss immer von oben nach unten gesägt oder geschnitten werden. Der Ansatz erfolgt an der Seite der höchst liegenden Markierung und die Maschinen- oder Werkzeugbewegung erfolgt immer „talwärts“.
Präzision im Detail
Fast in allen Fällen, wenn der Tisch nach der Kürzung der Tischbeine nicht wackelfrei steht, sind Ungleichmäßigkeiten an den Tischbeinschnitten die Ursache. Mehrere Faktoren mindern das Risiko:
- Abtragsstärke beim Sägen oder Schneiden berücksichtigen. An jeder Markierung muss gleichermaßen entweder ober- oder unterhalb des Strichs angesetzt werden.
- Die verwendeten Werkzeuge müssen auf Verkantungen der eingespannten Schneidemittel wie einem Sägeblatt geprüft werden.
- Bei der Kontrolle des Ergebnisses müssen Unebenheiten im Boden als mögliche äußere Ursache berücksichtigt werden.