Fundstellen und Einsammeln
Lehm beziehungsweise Ton gehört zu den am häufigsten vorkommenden natürlichen Erdarten. Die klebrige und matschige Masse ist überall dort zu finden, wo stehendes Wasser und Sande aus Sediment aufeinandertreffen. Typische Fundorte sind:
- Baugruben
- Bach- und Flussbette
- Seeufer
- Bodensenken mit hoher Feuchtigkeit
Lehmvorkommen bringen allerdings selten die Konsistenz schon mit, die sie zum Bastelton qualifizieren. Entweder sind sie zu klebrig oder zu sandig. Um bei der späteren Aufbereitung zwei oder drei Alternativen zu haben, sind Lehmklumpen aus unterschiedlichen Quellen zu empfehlen.
Sie sollten in einzelnen Plastiktüten voneinander getrennt verpackt und für den Transport aufbewahrt werden. Bei längeren Zeiträumen von einigen Stunden helfen dem Lehm ein paar Spritzer Wasser, die mit in die Tüte „gepackt“ werden. Um eventuell später Nachschub der besten Lehmmasse zu besorgen, ist eine Beschriftung zum Fundort hilfreich.
So können Sie Ton selber machen
- Wasser
- Schaufel
- Eimer oder anderes wasserdichtes Gefäß
- Gefriertüten mit Zippverschluss
- Backsieb oder engmaschiges Netz
- Bürste
1. Lehm suchen
Suchen Sie an „verdächtigen“ Stellen wie in Baugruben, an Bachläufen und anderen mutmaßlichen Orten. Da in der Nähe von Lehm immer sehr feuchte bis nasse Erde auftritt, sollten Sie Gummistiefel tragen.
2. Fund testen
Formen Sie aus dem Lehm eine Kugel in Golfballgröße. Drücken Sie mit Ihrem Daumen eine Kuhle in die Kugel und ziehen Sie die seitlichen Wulste nach oben. Wenn der Lehm reißt, hat er einen zu hohen Sandanteil. Buddeln Sie für die nächste Probe an der Fundstelle tiefer.
3. Transportieren
„Tüten“ Sie den mutmaßlich geeigneten Lehm ein. Um ihn luftdicht zu lagern, eignen sich Gefrierbeutel mit Zippverschluss (4,27€ bei Amazon*) gut. Streichen Sie möglichst viel Luft vor dem Verschließen aus dem Beutel. Bei warmen Außentemperaturen oder langen Transportwegen fügen Sie einige Tropfen Wasser hinzu.
4. Sieben
Sieben oder seien Sie den Lehm durch ein Küchensieb, um Steinchen zu entfernen. Dabei können Sie den Lehm gut durch das Gitter bürsten. Geben Sie etwas Wasser hinzu, wenn der Lehm zu klebrig ist.
5. Sickern
Breiten Sie die gesiebte Tonmasse auf einer geraden ebenen Fläche aus und „begießen“ Sie den Ton gleichmäßig. Reichern Sie den Ton soweit an, dass er eine speckige Konsistenz entwickelt.
6. Kneten
Abschließend machen Sie Ihren Ton weich und bringen ihn in eine homogene Verarbeitungsform, indem Sie die komplette Masse mehrmals durchkneten.
* Affiliate-Link zu Amazon