Können Türen an Ort und Stelle mit einer Spritzpistole lackiert werden?
Im Idealfall sollten Türen für Renovierungen aller Art aus den Angeln gehoben und an einen geeigneten Arbeitsort in einer Werkstatt oder an einen überdachten Platz im Freien gebracht werden. Das hat mehrere Gründe:
- es macht viel Arbeit, bewohnte Wohnräume vor Verschmutzungen durch Arbeiten dieser Art zu schützen
- die meisten Türen müssen vor dem Lackieren zunächst abgeschliffen werden
- der Farbauftrag gelingt auch mit einer Spritzpistole viel besser, wenn die zu lackierende Fläche in waagrechter Position liegt
- beim Arbeiten selbst sind bei einer ausgehängten Tür weniger Verrenkungen nötig
Allerdings ist es auch möglich, eine Tür direkt vor Ort neu zu lackieren, wenn sie sich nicht aushängen lässt. Sie müssen dann aber als Vorbereitung zunächst alle Dinge im Umkreis von etwa zwei bis drei Metern aus dem Weg räumen und zusätzlich alle Wände, Böden und Möbel im Umkreis des Arbeitsbereichs sorgfältig mit Schutzfolie abkleben. Der feine Farbnebel einer Spritzpistole für Lacke könnte in Ihrer Wohnung sonst allzu schnell „bleibende Eindrücke“ hinterlassen, die so gar nicht gewollt waren.
Wird die Tür dann in senkrechter Position neu lackiert, sollten Sie im ersten Schritt im Kreuzgang über die Tür gehen. So hält die zweite Lackschicht besser, ohne durch die Schwerkraft übermäßig nach unten zu laufen.
Wie sollte die Tür vor dem Lackieren vorbereitet werden?
Holztüren oder Metalltüren können im Gegensatz zu Kunststofftüren vor dem Neuauftrag einer Lackschicht zunächst abgeschliffen werden. So schaffen Sie nicht nur die Grundlage für ein optimales Farbergebnis, sondern entfernen auch bestehende Unebenheiten wie kleine Farbnasen oder Dellen, die sonst nach dem Lackieren noch sichtbar wären.
Das Türmaterial sollte außerdem mit Spiritus entfettet werden, damit der Lack darauf optimal haften kann.
Was gilt es bei der Handhabung einer Spritzpistole zu beachten?
Bewegen Sie die für diesen Zweck geeignete Spritzpistole stets in einem Abstand von etwa 20 bis 30 cm zur bearbeiteten Fläche. Bei der Vorbereitung sollten Sie den für das jeweilige Material wie zum Beispiel Holz geeigneten Lack gemäß den Herstellerangaben verdünnen. Halten Sie sich dabei unbedingt exakt an die Vorgaben auf der Verpackung.
Vor der eigentlichen Arbeit sollten Sie auch eine Spritzprobe auf einem Brett oder auf Pappkarton vornehmen. So können Sie die Konsistenz des Lacks und das Spritzbild überprüfen, um bei Bedarf nachjustieren oder die Düse reinigen zu können. Außerdem sollten Sie bei Arbeiten dieser Art stets geeignete Schutzkleidung und einen wirksamen Atemschutz tragen, um den Lack nicht versehentlich einzuatmen.
Machen Sie sich vor der Arbeit auch mit den Arbeitstechniken wie dem Kreuzgang vertraut. Achten Sie darauf, beim Lackieren der Tür mit einer Spritzpistole nicht zögernd innezuhalten, da sich an der jeweiligen Stelle sonst eine übermäßige Materialmenge an Lack ansammeln kann. Ihre Hand sollte deshalb stets in Bewegung bleiben. Nach der Arbeit muss die Spritzpistole gründlich gereinigt werden, da sonst Verstopfungen durch ausgehärteten Lack für dauerhafte Schäden am Gerät sorgen können.