Was genau sagt der U-Wert aus?
Der U-Wert ist im Bausegment von heute ein äußerst bedeutsamer Begriff. Denn von ihm hängt letztlich Folgendes ab:
- Einstufung der Energieeffizienz eines Gebäudes
- Höhe der möglichen staatlichen Bezuschussung
Insbesondere für Bauherren und Immobilienbesitzer, die sich freilich auch mit der Baufinanzierung beschäftigen müssen, ist der U-Wert von zentraler Bedeutung.
Der U-Wert bezeichnet den Wärmedurchgangskoeffizienten von Bauteilen an den Außenseiten von Gebäuden – also gewissermaßen deren Wärmedurchlässigkeit. Er hat den früheren Begriff k-Wert abgelöst und repräsentiert im Grunde dasselbe Konzept, allerdings unter Einbezug von ein paar mehr Faktoren. Mit der Begriffsreform sollte eine gründlichere und genauere Definition der Wärmedämmqualität von Bauteilen und ganzen Gebäuden erzielt werden.
Mit dem U-Wert, also dem Wärmedurchgangskoeffizienten, misst man die Wärme, die ein Feststoff (z.B. eine reine Betonwand) oder eine Feststoffkombination (z.B. ein Fenster mit mehreren Materialschichten) vom wärmeren Innenraum zur kälteren Außenluft durchlässt. Wesentlich beteiligt daran, wie hoch dieser Wert ausfällt, ist freilich die Wärmeleitfähigkeit des Materials/ der beteiligten Materialien und die Dicke des Bauteils. Die Einheit für den U-Wert ist W/(m2K).
Wärmeleitfähigkeit von Beton
Beton wird schon als Rohmaterial in vielen unterschiedlichen Ausführungen hergestellt und in verbauter Form gibt es wiederum unzählige verschiedene Aufbauten.
Der Baustoff selbst besteht aus Gesteinskörnung, Zement und Zusatzmitteln, abgebunden durch Wasserbeimengung. Wie hoch die Wärmeleitfähigkeit und damit auch der U-Wert von Beton ausfällt, hängt von folgenden Faktoren ab:
- Porengehalt
- Mineralienart der Gesteinskörnung
- Feuchtegehalt
Für die Gesteinskörnung des Betons werden unterschiedliche Mineralien verwendet, etwa Kalkstein oder Quarz, die jeweils unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten besitzen. Durch die unterschiedlichen Körnungsgrade ergeben sich außerdem unterschiedliche Trockenrohdichten und Porengehälter. Danach klassifiziert man in Leicht-, Normal- und Schwerbeton.
Je nach Feuchtegehalt und Gesteinskörnungsart liegen die Wärmeleitfähigkeit von Beton zwischen 0,9 und 3,5 W/(mK). Diese Werte sind für ein Hochbaumaterial eher hoch – die U-Werte sind also eher schlecht. Deshalb wird Beton für Außenwände mit Wärmedämmschichten zu Sandwichplatten kombiniert, damit die Wärmeschutzanforderungen erfüllt werden können.
Von solchen Verbunds-Betonwandplatten gibt es wiederum einige verschiedene Arten. Sie erreichen bei üblicher Wanddicke und je nach Position der Wärmedämmverbundsystems U-Werte von meist 0,26 bis 0,27 W/(cm2K).