Aufgaben der Umwälz- oder Zirkulationspumpe
Bei Geschirrspülern hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan. Vor allem die benötigte Wassermenge konnte deutlich reduziert werden. Dazu wird das Wasser in Wassertaschen gepumpt, die letztlich auch der Trocknung dienen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im Beitrag Wassertaschen in Spülmaschinen.
Verschiedene Pumpen in Geschirrspülern
Der Wasserstand in Geschirrspülern wird über ein Niveausystem ermittelt. Daraufhin wird das Wasser von der Umwälzpumpe über den Wasserkasten in die Sprüharme gepumpt. Schmutzwasser wird von der Laugen- oder der Ablaufpumpe in den Abfluss gepumpt. In einigen Geräten können mehrere oder andere Pumpen eingebaut sein:
- Laugenpumpe
- Umwälzpumpe
- Umwälz- und Laugenpumpe (asynchrones Abpumpen und Umwälzen in entgegengesetzte Richtung)
- Heizpumpe
- spezifische Zirkulationspumpe (Umwälzpumpe) (die einzelne Ebenen unterschiedlich mit Wasser versorgt)
In den meisten Geräten sind jedoch eine Laugen- und eine Umwälzpumpe eingebaut. Sie sind direkt mit dem Pumpensumpf verbunden. Die Umwälzpumpe ist zugänglich, wenn die Bodenwanne oder ein Seitenteil abgenommen wird.
Erst einfache und häufige Fehler beseitigen
Bevor die Umwälzpumpe ausgebaut und erneuert wird, sollten zunächst einfache und deutlich häufigere Ursachen ausgeschlossen werden. Insbesondere Fremdkörper im Laufradgehäuse können eine Pumpe stark beschädigen.
Pumpensumpf und Laufradgehäuse
Die meisten Pumpen besitzen eine Revisionsklappe am Flügelradgehäuse. Um sie zu überprüfen, muss das Sieb am Boden herausgenommen werden. Folgen Sie den Anweisungen des Herstellers. Bei einigen Geräten sind kleine Röhrchen zu sehen, die man herausziehen und reinigen kann.
Vollreinigung des Rohrlabyrinths
Möchten Sie das Rohrsystem vollständig reinigen, muss die Bodenwanne entfernt werden. Sie sehen dann unter anderem die Bypassschläuche, die Schläuche zum Niveausystem, falls vorhanden zum Unterdruckkasten mit Ventil und von den Pumpen abgehend.
Soll das gesamte System gereinigt werden, müssen Sie sicherstellen, dass sich kein Wasser in den Schläuchen des Niveausystems befindet. Weiterhin darf man die Druckdose nicht versehentlich auslösen, weil der Unterdruck nicht gegeben war. Der Schlauch zur Druckdose muss deshalb vor der Befestigung angesaugt werden, um sicherzustellen, dass ein Unterdruck vorhanden ist.
Nivelliersystem und Wassertasche (inkl. zugehöriger Komponenten)
Auch das Niveausystem mit dem Wassertaschenanschluss kann Probleme verursachen, die dazu führen, dass die Umwälzpumpe nicht mehr richtig funktioniert. Folgen Sie dem oben genannten Link zur Anleitung für die Wassertasche eines Geschirrspülers und reinigen Sie das Entlüftungsventil.
Letztlich kommt ein Defekt am Wasserzulauf in Frage. Bei einigen Geräten befindet sich neben dem Einlassventil auch die Druckdose. Im Beitrag „die Spülmaschine zieht kein Wasser“ wird näher auf diese Reparatur eingegangen.
Der Wasserzulauf als Fehlerquelle
Darüber hinaus kann eine äußerst einfache Ursache in Betracht kommen, die mit dem Wasserzulauf zu tun hat:
- Knick im Zulaufschlauch
- das Aquastop-System hat ausgelöst
- das Sperrventil (haus- bzw. wandseitig) ist defekt
- das Sieb zwischen Sperrventil und Zulaufschlauch ist verstopft
Defekt der Umwälzpumpe
Natürlich ist es möglich, dass die Umwälzpumpe einen Defekt aufweist. Dieser kann sich durch einen Fremdkörper bemerkbar machen. Reagieren Sie nicht auf das Geräusch und nutzen die Spülmaschine trotz eines Fremdkörpers im Flügelradgehäuse weiter, kann das Flügelrad blockieren und der Motor durchbrennen (Spulenmotor). Können Sie einen Fremdkörper im Flügelrad ausschließen, sollte die Umwälzpumpe genauer untersucht werden. Dabei muss zwischen zwei Systemen unterschieden werden:
- Umwälzpumpe mit Spulenmotor und Kondensator
- Umwälzpumpe mit Magnetkupplung
Umwälzpumpe mit Spulenmotor und Kondensator
Bei einer Umwälzpumpe mit einem Spulenmotor ist der Motor über die Antriebswelle direkt mit dem Laufrad verbunden. Aufgrund der durchgehenden Welle muss das Laufradgehäuse abgedichtet werden. Die meisten Dichtsätze bestehen aus einem neuen Laufrad, einer Gleitringdichtung und einer Pumpengehäusedichtung.
Lagerschaden
Macht die Pumpe beim Drehen von Hand Geräusche, kann das Lager beschädigt sein. Ein Wasseraustritt in Form von Wasserflecken, einer Pfütze direkt unter der Pumpe oder im schlimmsten Fall ein kurzgeschlossener Pumpenmotor, können auf einen Lagerschaden hindeuten. Beachten Sie, dass es nicht für alle Pumpen Reparatursätze gibt. Bei einigen Modellen kann lediglich der Pumpenkopf ausgetauscht werden, andere Umwälzpumpen müssen komplett erneuert werden.
Defekter Kondensator
Brummt die Umwälzpumpe, dreht sich jedoch nicht, kann das ein Hinweis auf einen durchgebrannten Kondensator sein. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe der Pumpe. Wie bei allen Elektroreparaturen gilt auch hier, dass man die Arbeiten nur mit entsprechenden Fachkenntnissen durchführen sollte. Andernfalls besteht Lebensgefahr.
Magnetpumpen
Bei Magnetpumpen ist das Pumpengehäuse vom Motor getrennt. Die Drehung wird durch eine Magnetkupplung ermöglicht. Mit zunehmendem Alter werden diese Magnete jedoch schwächer. Das kann beim Pumpen hörbar sein, wenn entsprechende Geräusche aus der Pumpe kommen. Das Geräusch muss nicht immer auftreten.