Verzögerer in der Gussform oder Direktauswaschung
Für das Herstellen grobkörnigen Waschbetons werden die Hilfsmittel, die das Abbinden des Zements auf der späteren Oberfläche des Waschbetons verzögern, in der Gussform angebracht. Ein typisches Verzögerungsmittel ist Zucker, der einseitig beispielsweise auf getränktem Papier oder Stoff in die Gussform eingelegt wird. Auch andere chemische Verzögerungsmittel kommen zum Einsatz.
Die Zement- und Steinmischung bindet nach dem Eingießen an allen nicht vom Verzögerer berührten Stellen ab. Nach der richtigen Trocknungs- beziehungsweise Abbindezeit wird der Waschbeton aus der Gussform entfernt. Die Oberfläche wird mit einem Hochdruckwasserstrahl und/oder Bürsten ausgewaschen. Durch den auf diese Weise entfernten nicht abgebundenen Zement werden die Kieselsteine oder der Splitt freigelegt.
Insbesondere bei Waschbeton mit kleineren Kieselkörnungen und/oder Splitt kann auch eine direkte Auswaschung erfolgen. Die frisch gegossenen Waschbetonplatten werden noch in der Form in der Intensität mit Hochdruckwasserpumpen ausgespült. Dieser Vorgang wird so lange fortgeführt, bis die gewünschte Tiefe an Ausspülung und Freilegung der Steinchen oder des Splitts erreicht ist.
Waschbeton selber herstellen
Das industrielle Prinzip des Herstellens ist gut auf den Hausgebrauch umstellbar. Selber gebaute Holzverschalungen für den Einguss des Zement-Stein-Gemischs müssen wasserdicht sein. Für das Einbringen des Verzögerers kann saugfähiges Papier oder Pappe benutzt werden. Die Bögen werden in die Größe der oberen Waschbetonfläche geschnitten. Sie müssen in eine Zuckerlösung oder einen im Baumarkt erhältlichen chemischen Verzögerungszuschlag getunkt werden.
Nach dem Eingießen des Betons wird der Verzögerungsbogen in die Gussform eingelegt und geschlossen. Möglich sind auch das vorherige Einlegen des Papiers und das Aufgießen des Betons. Bei diesem Verfahren muss befindet sich die später auszuwaschende Oberfläche unten und der Stein oder die Platte muss nach dem Herausnehmen gedreht werden.