Ursachen für das Quietschen
Auch beim Wasserhahn deutet ein lästiges Quietschen auf ein Problem mit Reibung hin. Wenn sich Teile des Wasserhahns nicht mehr leichtgängig bewegen, kann bei aufgedrehtem Wasserhahn das Material in Schwingung versetzt werden. So entsteht das schrille, hohe Geräusch bei laufendem Wasser.
Zu hohe Reibung entsteht häufig hier:
- Ventilgewinde bei Armaturen mit Drehgriffen
- Kartusche bei Einhebelmischern
In beiden Fällen deutet das Quietschen darauf hin, dass die entscheidenden Bauteile nicht genug geschmiert sind. Dies ist meist bedingt durch Kalkablagerungen.
Die Lösung für das Problem ist daher relativ einfach:
- Verkalkungen entfernen
- Empfindliche Teile nachfetten
Auslaufventile reparieren
Im Außenbereich, aber auch als Zulauf für Geräte wie die Waschmaschine werden häufig einfache Auslaufventile verwendet. Das Ventil wird durch Drehen des Griffs geöffnet.
Bei leichten Verschleißerscheinungen können Sie hier mit einem Kriechöl arbeiten. Geben Sie einfach wenige Tropfen auf das Gewinde und warten Sie ab.
Sollte die Methode keinen Erfolg bringen, gehen Sie wie folgt vor:
- Schalten Sie die Wasserzufuhr zu diesem Ventil ab.
- Schrauben Sie den Drehgriff mit einem passenden Sechskantschlüssel ab und legen Sie das Gewinde frei.
- Füllen Sie einen Entkalker in eine Plastiktüte und lassen Sie ihn am Gewinde und dem Drehgriff einwirken.
- Spülen Sie alle Teile gründlich ab.
- Fetten Sie das Gewinde mit einem trinkwassergeeigneten Armaturenfett nach.
- Schrauben Sie den Drehgriff wieder an.
Zweigriffarmaturen reparieren
Auch hier liegt das Problem immer an den Ventilen. Ein Anzeichen für Verkalkungen ist auch, wenn die Drehgriffe sich nur noch schwer bedienen lassen. Keine Sorge: die Drehgriffe zu entfernen ist nicht schwer! Dabei gehen Sie wie folgt vor:
- Stellen Sie die Wasserzufuhr an den Eckventilen oder der Hauptwasserleitung ab.
- Drehen Sie beide Griffe ganz auf. Dabei läuft noch in den Leitungen stehendes Wasser ab.
- Entfernen Sie jetzt den Drehknopf, der für das lästige Geräusch verantwortlich ist: Manche Griffe können einfach abgezogen werden, bei anderen Griffen drehen Sie mit einer gepolsterten Zange über den „Endpunkt“ hinaus den Hahn weiter auf und können den Griff anschließend abnehmen, bei anderen Modellen lösen Sie zunächst eine kleine Schraube und können den Griff danach einfach abnehmen.
- Schrauben Sie das Ventil mit dem passenden Maulschlüssel oder einer Rohrzange heraus.
- Entkalken Sie das Ventil.
- Fetten Sie das Ventil mit einem trinkwassergeeigneten Fett nach.
- Schrauben Sie das Ventil wieder ein.
- Bringen Sie den Drehgriff wieder an.
Einhebelmischer reparieren
Bei einem Einhebelmischer liegt das Problem meist an Verkalkungen in der Kartusche.
Die Kartusche ausbauen und entkalken ist einfach:
- Stellen Sie die Wasserzufuhr ab.
- Lösen Sie die kleine Schraube am Schwenkgriff und nehmen Sie diesen ab.
- Entnehmen Sie etwaige Dichtungen.
- Nun können Sie die Kartusche herausnehmen.
- Entkalken Sie die Kartusche in einer Mischung aus Wasser und Essigessenz oder Zitronensäure.
- Spülen Sie die Teile gründlich ab.
- Setzen Sie den Wasserhahn wieder zusammen.
In manchen Fällen können Sie die Kartusche auch nachfetten. Dies ist allerdings nicht bei allen Modellen möglich. Eine neue Kartusche können Sie allerdings für wenig Geld bei den meisten Herstellern nachkaufen und bei zu starker Abnutzung die Kartusche einfach austauschen.