Gefahr im Verzug
Die Form und Lage der betroffenen Decke ist das erste wesentliche Merkmal für die Beurteilung des Wasserschadens. Handelt es sich um die Abschlussdecke zum Dach oder zum Dachboden, ist Niederschlag die wahrscheinlichste Ursache. Bei Zwischendecken, die gleichzeitig den Fußboden eines darüber liegenden Raumes bilden, sind mehrere Ursachen möglich.
In den oberen Räumen kann ein Haushaltsgerät ausgelaufen oder die Badewanne übergelaufen sein. Infrage kommen auch ein Wasserrohrbruch und sonstige Installationsschäden. Oberste Priorität nach der Entdeckung des Schadens ist der Versuch, die Ursache nach Möglichkeit zu beseitigen. Wenn akustische Signale auf einen fortwährenden Wasserfluss hindeuten und niemand in der Wohnung anwesend ist, darf die Wohnung von einem Notdienst oder der Feuerwehr betreten werden.
Sofort und schnell reagieren
Ein professioneller Notdienst oder die Feuerwehr lokalisiert den Wasserschaden und leitet sofort Akutmaßnahmen ein. Als Bewohner des unter der nassen Decke liegenden Raumes sollte man alle Möglichkeiten ergreifen, um den Schaden zu begrenzen.
Dazu gehört neben dem Auffangen von tropfendem Wasser durch Gefäße und Textilien auch das Sichern wasserempfindlicher Gegenstände und Einrichtungsstücke. Große Vorsicht beim Trocknen des Wasserschadens während des akuten Verlaufs ist bei Ablösung von Putz oder anderen Mauerwerkteilen geboten.
Aufwändige Sanierung zu erwarten
Wenn der Wasserschaden entstanden ist und die akute Verschlimmerung aussetzt, muss er unverzüglich sowohl Vermietern als auch den Versicherungen gemeldet werden. Wurde der schadensverursachende Raum durch den Schlüsseldienst, den Hausmeister oder sonstige Dritte geöffnet, empfiehlt sich eine Protokollierung durch die hinzugezogene Polizei.
Nach der fachgerechten Begutachtung durch einen vereidigten Gutachter ist ein Sanierungsplan auszuarbeiten. Die Sanierung eines Wasserschadens an der Decke ist in fast allen Fällen ein sehr aufwendiges Verfahren, das den Wohnraum während der Arbeiten unbewohnbar macht.